Die Nachfrage nach Nutzkälbern lässt nach, und die Preise für HF-Bullenkälber fallen. Diese Entwicklung ist im Spätsommer typisch, weil sich die meisten Mäster bis Anfang Juli „eingedeckt“ haben, um vor Weihnachten Schlachttiere liefern zu können. Die Kälberpreise dürften daher in den kommenden Wochen eher unter Druck stehen – wie weit sie nachgeben, hängt vor allem von zwei Faktoren ab:
Die Schlachterlöse für Kälber sind zuletzt deutlich gefallen. Vieles spricht dafür, dass sie sich langsam stabilisieren. Das wiederum belebt die Nachfrage nach Einstalltieren.
Die Futterkosten sinken. Kraftfutter und auch Milchaustauscher sind nun wieder deutlich günstiger zu haben als vor einem Jahr. Auch das stützt die Einstallbereitschaft.
Bei den typbetonten Nutzkälbern – vor allem der Rasse Fleckvieh – ist die Trendwende bereits geschafft. Zwar sind auch Bullenmäster und Aufzüchter aktuell mit Feldarbeiten beschäftigt und stellen den Zukauf teilweise etwas zurück, aber durch die verbesserten Erzeugerpreise bei Schlachtrindern hat sich die Nachfrage nach Kälbern mit guten Masteigenschaften bereits spürbar belebt.