Am Markt für weibliche Schlachtrinder herrscht Ausnahmezustand. Die Preise für Schlachtkühe klettern weiter und haben mit 5,30 € je kg SG für die O3-Kuh bzw. noch höheren Preisen für R-Tiere ein neues Allzeithoch erreicht. Hauptgrund für die Preisrallye ist vor allem das knappe Angebot. Die Schlachtzahlen liegen im bisherigen Jahresverlauf gut 7 % unter denen des Vorjahres. „Es reicht vorne und hinten nicht“, bringt es ein Händler auf den Punkt.
Hohe Nachfrage bleibt
Auch für den weiteren Jahresverlauf rechnen die Marktteilnehmer eher mit steigenden als mit fallenden Erzeugerpreisen:
Saisonal steigen die Schlachtkuhpreise Richtung Frühjahr/Sommer weiter an, weil dann verstärkt Verarbeitungsware nachgefragt wird.
Das Angebot bleibt knapp, weil bei relativ hohen Milchpreisen und bevorstehendem Weideaustrieb das Schlachtangebot tendenziell weiter abnimmt.
Die Schlachtkuh ist teuer, aber immer noch deutlich preiswerter als der Jungbulle. Die Schlachtbranche ist daher sehr an den vergleichsweise günstigen Tieren interessiert.
Bei den Färsen ist die Entwicklung zwar nicht ganz so vielversprechend. Dennoch befinden sie sich wie die Bullen im Aufwind und können von der guten Nachfrage nach Rindfleisch profitieren.