Die wirtschaftliche Situation in der Schweinehaltung ist derzeit eher statisch. Seit Wochen bewegen sich die Notierungen sowohl für Schlachtschweine als auch für Ferkel praktisch nicht (VEZG: 65 € für 25 kg Ferkel und 2,00 € für kg SG). Dementsprechend verändert sich auch die Kalkulation in der Mast und Ferkelerzeugung kaum.
Die Sauenhalter erwirtschaften auf Basis der aktuellen Notierungen weiterhin ordentliche Gewinne, wenngleich die Rekordmargen des ersten Halbjahres nicht mehr erreicht werden können.
Bei den Mästern reichte es zuletzt nur noch für eine schwarze Null, wenn die Ferkel zugekauft werden. Im geschlossenen System werden derzeit 1,85 € pro kg SG gebraucht, d.h. es bleibt deutlich mehr übrig.
Mäster decken Kosten
Nach den Berechnungen des Schweine-Radars auf Basis der aktuellen Notierungen liegen die Mäster mit einem Überschuss von 1,45 € je Mastschwein knapp über der Gewinnschwelle. Ferkelerzeuger kommen in der 40. KW auf ein hochgerechnetes Jahresergebnis von gut 370 € je Sau (siehe Übersicht). Der Schweineradar rechnet mit aktuellen Werten. Unter dem Strich macht die Branche (Mastschweine und Sauen) nach dieser Rechnung knapp 5,5 Mio. € Gewinn pro Woche.
Umfangreichere Zahlen und Erklärungen finden Sie auf: www.landvolk-mittelweser.de/schweine-radar
Hintergrund
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen. Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.