Eine aktuelle Markteinschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Den Weizenpreisen gelingt es derzeit nicht, das Preistal zu verlassen. Im Anschluss an den Bericht des US-Ministeriums zu den aktuellen Schätzungen der Anbauflächen konnten sich die Kurse für den Weizen zwar zeitweise leicht verbessern.
Die Flächenschätzungen für den Weizen lagen unter den Erwartungen der Börsenteilnehmer. In ihrer ersten Prognose zur Ernteerwartung von Weichweizen schätzt die EU-Kommission diese aktuell auf 126,5 Mio. t (Vorjahr 114 Mio. t).
EU-Erträge wohl knapp über Durchschnitt
Die durchschnittlichen Erträge sollen etwas über dem Durchschnitt liegen. Die gesamte EU-Weizenproduktion erreicht nach Schätzungen der Kommission im Jahr 2025 134,4 Mio. t. Im Hinblick auf die Exporte erwartet die EU-Kommission Weichweizenexporte in Höhe von 29,8 Mio. t. Für das laufende Wirtschaftsjahr werden diese bei 25 Mio. t gesehen. Auch die von der EU herabgestuften Endbestände zum Ende des aktuellen Wirtschaftsjahres können die Preise aktuell aber nicht nach oben bewegen.
Kassamarkt wartet auf Impulse
Der Kassamarkt wartet auf neue Impulse. Die Nachfrage nach Brotweizen und Futtergetreide verharrt auf niedrigem Niveau. Exportaktivitäten fehlen, und die Verarbeiter sind erstmal gut versorgt. Die Getreidemühlen haben noch Anschlussbedarf bis zur neuen Ernte. Wann sie mit Nachfrage wieder auf den Markt kommen, bleibt die offene Frage.