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topplus Zuckermarktbericht

Weltweite Zuckerproduktion 2024/25 steigt trotz regionaler Rückgänge

Obwohl Brasilien als Nr. 1 in der laufenden Saison deutlich weniger Weißzucker erzeugen soll, rechnet Washington bei der globalen Zuckererzeugung mit einem Plus. Andere Länder gleichen aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat gestern (21.11.) seinen aktuellen Ausblick auf den weltweiten Zuckermarkt in der Saison 2024/25 veröffentlicht.

Die globale Zuckerproduktion wird gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Mio. t auf insgesamt 186,6 Mio. t geschätzt, während der Verbrauch um 1,2 % steigen soll. Die Vorratsbestände sollen nach USDA-Rechnungen um -6,1 % zurückgehen. Höhere Erträge in Ländern wie China, Indien und Thailand kompensieren den Rückgang in Brasilien.

Der Verbrauch soll neue Rekordhöhen erreichen, insbesondere durch Nachfragezuwächse in Indien, während die Exporte aufgrund verstärkter Lieferungen aus Thailand ebenfalls zunehmen. Insgesamt werden die globalen Lagerbestände knapper, da Rückgänge in Thailand die Zuwächse in Indien übertreffen.

Die Zuckerpreise an den internationalen Börsen haben sich nach vorausgegangenen Höhenflug und anschließenden Abstieg wieder etwas gefangen. In London notiert Weißzucker derzeit bei rund 550 $/t.

Regionale Entwicklungen

In den wichtigsten Zuckererzeugungsländern zeichnen sich dem US-Agrarministerium zufolge folgende Entwicklungen ab:

  • Brasilien erntet weniger

Obwohl die Produktion in Brasilien um 2,5 Mio. t sinkt und auf 43,0 Mio. t geschätzt wird, bleibt sie die zweithöchste in der Geschichte. Trockenes Wetter und weniger verfügbarer Zuckerrohr sind die Hauptursachen. Der Produktionsanteil von Zucker zu Ethanol bleibt stabil, während Konsum und Exporte leicht abnehmen.

  • Indien exportiert etwas weniger

Indien verzeichnet eine Produktionssteigerung um 1,5 Mio. t auf 35,5 Mio. t, unterstützt durch gute Wetterbedingungen. Der Verbrauch steigt mit höheren Einkommen, und die Importe nehmen bei gestiegener Produktion ab. Die Exporte sinken leicht, da die Regierung voraussichtlich Exportbeschränkungen beibehält.

  • Europäische Union erwartet Plus

Die EU erwartet einen Produktionszuwachs von 690.000 t auf 15,6 Mio. t, da der Anbau von Zuckerrüben ausgeweitet wird. Der Konsum bleibt stabil, während die Importe mit der steigenden Produktion zurückgehen. Die Exporte auf niedrigere Niveaus als in den Vorjahren prognostiziert, was zu einem Anstieg der Lagerbestände führt.

  • Mehr in China und Thailands Exporte steigen

In China wird die Produktion um über 1,0 Mio. t auf 11,0 Mio. t steigen, bedingt durch eine Ausweitung der Anbauflächen. Der Konsum soll leicht wachsen, während die Lagerbestände zunehmen. Thailand erwartet eine Produktionssteigerung um 16 % auf 10,2 Mio. t, was zu einer Verdopplung der Exporte führt, obwohl der Lagerbestand um ein Drittel sinken könnte.

Weitere internationale Entwicklungen

  • USA und Mexiko

In den USA schrumpft die Produktion leicht auf 8,4 Mio. t, was auf geringere Ernteerträge zurückzuführen ist. Die Importe sinken dank festgelegter Quotenprogramme, der Konsum bleibt stabil, jedoch wird ein Lagerabbau erwartet. Mexiko sieht eine Produktionszunahme von 8 % auf 5,4 Mio. t, unterstützt durch bessere Wetterbedingungen, während der Konsum und die Lagerbestände durch steigende Exporte zurückgehen.

  • Australien und Türkei

Australiens Produktion sinkt aufgrund von Regenfällen um 100.000 t auf 4,0 Mio. t, während die Exporte aufgrund der globalen Nachfrage steigen. In der Türkei wird eine Produktionsabnahme um 300.000 t auf 3,1 Mio. t verzeichnet, was den Importbedarf erhöht, während Exporte sinken.

  • Indonesien

Indonesien rechnet mit einem Produktionsrückgang um 300.000 t auf 2,0 Mio. t, verursacht durch ungünstige Wetterbedingungen. Der steigende Konsum in der Lebensmittelindustrie führt zu erhöhten Importen, während die Lagerbestände abnehmen.

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