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topplus Trotz hoher Preise

Ist auf dem EU-Schweinemarkt kein Wachstum mehr möglich?

Der jahrzehntelange Aufwärtstrend des EU-Schweinemarktes ist gebrochen und die Produktion schrumpft. Auch für die Zukunft sieht es in der Gemeinschaft nicht nach einer Erholung aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Der europäische Schweinemarkt hat in den letzten drei Jahren einen regelrechten Strukturbruch erlebt. Ursachen waren u.a. ASP-Ausbrüche, Covid-Pandemie, Ukraine-Krieg, Düngeverordnung, Verbraucherverhalten und nicht zuletzt die Vorgaben für die zukünftigen Haltungsbedingungen, meint Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW.  

Die Schweinefleischerzeugung in der EU ist innerhalb weniger Jahre von ihrem bisherigen Höchststand von 23,7 Mio. t im Jahr 2021 auf 20,7 Mio. t zurückgegangen. In den großen EU-Ländern wie Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Polen und auch Spanien ist die Produktion zurückgegangen. Ausschlaggebend dafür war der Abbau der Sauenbestände, der nur in geringem Maße durch Produktivitätssteigerungen kompensiert werden konnte (siehe Übersicht). 

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Stagnation trotz hoher Preise

Die Aussichten für die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren lassen keinen grundlegenden Wiederaufbau der Tierbestände erwarten. Selbst überdurchschnittlich hohe Preise und Umstellungsprämien scheinen kaum noch einen ausreichenden Investitionsanreiz zu bieten, da die Risiken höher eingeschätzt werden. 

Der Schweinefleischverbrauch in der EU ist von 19,7 Mio. t auf knapp 18 Mio. t zurückgegangen. Der Pro-Kopf-Verbrauch in der EU sank von 34,5 auf 31 kg. Der Trend zu weniger Fleischkonsum hat sich im Zuge veränderter Verzehrsgewohnheiten einer Bevölkerung mit einem wachsenden Anteil älterer und einem geringen Anteil jüngerer Menschen insbesondere bei sogenanntem roten Fleisch verstärkt. 

Kein gutes Image

Fleisch hat bei den Meinungsführern der Gesellschaft kein positives Image. Produkte pflanzlichen Ursprungs und so genannte Fleischersatzprodukte werden dagegen höher bewertet. Zusätzlich dämpft der inflationsbedingte Anstieg des Verbraucherpreisniveaus die Nachfrage. Steigende Einkommen wirken sich kaum noch konsumsteigernd aus. 

Exporte schwächeln 

Die EU-Exporte sind von rund 5 Mio. t auf aktuell 2,9 Mio. t zurückgegangen. Für Deutschland hat insbesondere das ASP-bedingte Lieferverbot Chinas und einiger anderer Länder zu einem starken Einbruch geführt. Auch für andere EU-Exportländer hat sich der Drittlandabsatz aufgrund der geringeren weltweiten Nachfrage deutlich reduziert. In jüngster Zeit bremst das im Vergleich zu anderen Exportländern relativ hohe Preisniveau der EU den internationalen Absatzhandel. Die EU hat ihre weltweit führende Position im Schweinefleischexport an die USA verloren. 

Der Selbstversorgungsgrad der EU ist von dem zwischenzeitlichen Höchststand mit 126 % auf derzeit 116 % gesunken. In der Schlacht- und Fleischverarbeitungsindustrie haben Kapazitätsabbau und Konzentration bereits stattgefunden und sind noch nicht abgeschlossen.   

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