Die im Rahmen des „Niedersächsischen Weges“ vereinbarten Ausbauziele für den Ökolandbau werden nicht erreicht. Wie das Landvolk Niedersachsen am Montag mitteilte, liegt der Anteil der bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen beantragten ökologisch bewirtschafteten Fläche nach Auswertung aktueller Antragszahlen für das Jahr 2024 bei knapp 6,6%. Vereinbart worden waren aber für das kommende Jahr 10% und für das Jahr 2030 sogar 15%.
90.000 Hektar fehlen
Der jetzt erreichte Flächenanteil entspricht laut Angaben des Landvolkes im Vergleich zu 2023 einem absoluten Zuwachs von etwa 13.000 Hektar. Bis zum nächsten Jahr bräuchte es weitere fast 90.000 Hektar zum Erfüllen der Zielvorgabe. Dass dieser Wert nicht erreichbar sei, werde bei der Betrachtung deutlich, dass mehr als zwei Drittel des jüngsten Zuwachses allein auf Dauergrünland zurückzuführen seien, erklärte der Landesbauernverband.
Bei den Marktfruchtbetrieben sei die Umstellungsbereitschaft entsprechend verhalten. „Damit zukünftige Ziele realistisch bleiben, braucht es sehr bald neue Impulse und vor allem ein gesundes Wachstum des Biomarktes“, betonte der Vorsitzende des Ausschusses für Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen, Carsten Bauck.