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Biobetriebe und Bioflächen auch 2024 rückläufig

Gut 350 Betriebe sind aus der Biologischen Wirtschaftsweise ausgestiegen. Auch die biologisch bewirtschaftete Fläche ging um 2.600 ha zurück. Biomarkt springt wieder leicht an.

Lesezeit: 3 Minuten

In den vergangenen Jahren hatten es alle Landwirte schwer. Die Biobauern trafen die gefallenen Preise, die schwachen Erträge, schlechten Qualitäten und der gesunkene Absatz schwer. Die Preisdifferenz zu konventionellen Produkten sank teilweise erheblich. Deshalb haben sich auch heuer rund 351 gegen ihren Biobetrieb entschieden, wie die Zahlen beim Mehrfachantrag mit Stand Oktober zeigen. Derzeit gibt es nur mehr 24.099 Biobetriebe, dies entspricht einem Rückgang von 1,4 % zum Vorjahr. Die Zahl der Biobetriebe nahm in fast allen Bundesländern leicht ab. Die höchsten Rückgänge gab es in Kärnten (-4,1 %) gefolgt von der Steiermark (-2,0 %), Salzburg (-1,7 %) und Vorarlberg (-1,5 %). In Tirol und Wien blieb die Zahl der Biobetriebe im Vergleich zu 2023 stabil. Schon von 2022 auf 2023 sank die Zahl der Biobetriebe um 933 Betriebe.

Auch weniger Biofläche

Die biologisch bewirtschaftete landwirtschaftlich Fläche in Österreich beträgt rund 700.000 ha, das sind um 2.600 ha weniger als 2023 bzw. entspricht einem Rückgang von 0,4 %. Nach Kulturarten zeigt sich eine Zunahme bei Ackerland (+0,4 %) sowie ein leichter Rückgang beim Dauergrünland (-1,0 %).

Der Absatz von Bioprodukten im Lebensmittelhandel war in den vergangenen beiden Jahren verhalten. Nun scheint die Nachfrage zu steigen. Deutlich positive Signale gibt es für Biomilch, eine starke Nachfrage ist bei Biomais und Biosoja zu verzeichnen. Leichtes Wachstum gibt es auch bei Fleisch und Geflügel sowie Faschiertem. Ebenso steigt im Lebensmittelhandel die Nachfrage nach Bio-Masthendl leicht. Diese erfreuliche Entwicklung untermauern auch die Einkäufe im Lebensmittelhandel: Im 1. Halbjahr 2024 betrug der wertmäßige Bioanteil wieder 11,5 %, nachdem er 2023 bei 11 % lag.

Bio-Modellregionen als Absatzmöglichkeit

In der Steiermark setzen die Biobauern auch auf regionale Modellregionen. "Bioprodukte aus der Nähe kommen so noch einfacher zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern“, sagt Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark. Als Modellregion wird ein klar definiertes geografisches Gebiet verstanden, in dem Partnerschaften und neue Kooperationen mit und für die Verbraucher auf die Beine gestellt werden. Aktuell werden in Graz, im Vulkanland, im Schilcherland, im Almenland und in Murau Bio-Modellregionen aufgebaut.

Am Gelände der landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof ist ein Teil der Bio-Modellregion Graz bereits sichtbar. Seit Herbst 2023 gibt es den Bionah-Hofladen, der von mehr als 80 Bio-Lieferanten aus der Umgebung ein vielfältiges Produktsortiment bieten kann. Der Straßganger Biobauer Ferdinand Köberl, freut sich als Geschäftsführer schon auf den nächsten Schritt: „Neben dem stationären Geschäft wollen wir als Nächstes vielen Konsumenten mit Abholstationen in Graz einen noch einfacheren Zugang zu regionalen Bio-Lebensmitteln ermöglichen.“

Mit einem Anteil von 25 % der Anbauflächen in biologischer Bewirtschaftung gehört die Steiermark bereits zu Europas Spitzenreitern im Bio-Landbau. Bis 2028 sollen die biologisch bewirtschafteten Flächen in der Steiermark auf 30 % ausgedehnt werden.„Um diesen Erfolgsweg weiter zu gehen, braucht es einerseits ein gemeinsames Wachstum von Angebot und Nachfrage und andererseits klare Anreize von Seiten der Politik. Daher wollen wir mit unserer Lebensmittelstrategie verstärkt bei den Konsumentinnen und Konsumenten ansetzen und haben darüber hinaus die Förderungen im Agrarumweltprogramm ÖPUL attraktiviert“, sagt Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer. Ab dem 1.1.2025 gelten die neuen Rahmenbedingungen, die zahlreiche Verbesserungen für die Bio-Landwirtschaft bringen

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