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Aussaat im Frühling Maul- und Klauenseuche US-Zölle auf Agrarprodukte

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MKS: Ausbrüche in Ungarn und Slowakei weiterhin nicht unter Kontrolle

Neue Fälle in Ungarn zeigen, wie schwer die Maul- und Klauenseuche einzudämmen ist. Die Österreichische Tierärztekammer fordert dringende Maßnahmen an der Grenze und den Stopp von Transittransporten.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit großer Besorgnis beobachtet die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) die jüngste Entwicklung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in den Nachbarländern. Aktuellen Berichten zufolge gibt es erneut zwei Fälle in Ungarn. "Diese Meldung verdeutlichen einmal mehr, wie schwierig es ist, die Ausbreitung der Seuche unter Kontrolle zu bringen“, sagt Kurt Frühwirth, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer (ÖTK).

 "Tilgungsmaßnahmen laufen schleppend"

Besonders besorgniserregend sei die betriebliche Dimension der aktuellen Situation, ein dänischer Agrarkonzern betreibt in der Slowakei eine Anlage mit 3.500 Rindern. Die Tilgung des Virus und dessen vollständige Eliminierung ist daher eine enorme logistische sowie technische Herausforderung. „Die geografische Nähe zu Österreich verschärft das Risiko zusätzlich und macht die Lage noch alarmierender“, so Frühwirth. Es sei mittlerweile klar, dass die Seuche in den betroffenen Regionen nur schwer eingedämmt werden kann. Trotz bereits getroffener Maßnahmen laufen die Tilgungsmaßnahmen schleppend.

„Das ist eine dramatische Gefahr für unsere Tierbestände, vor allem aufgrund der extremen Ansteckungsfähigkeit des Virus. Wir fordern daher sofortige und konsequente Maßnahmen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die Situation erfordert entschlossenes Handeln!“, betont Frühwirth.

Strengere Einreisekontrollen und Transit-Stopp

In Österreich wurden bereits alle verfügbaren veterinärbehördlichen Maßnahmen umgesetzt. „Dennoch stellt sich angesichts der aktuellen Entwicklungen die Frage: Reichen diese Maßnahmen aus, um einen Ausbruch zu verhindern? Die Einfuhr von Tieren und Fleischprodukten wurde bereits gestoppt. Wir fordern darüber hinaus jedoch noch strengere Einreisekontrollen, insbesondere im Personenverkehr. Mobile Grenzkontrollen sollten durch stationäre Kontrollpunkte direkt an der Grenze ersetzt werden. Aber auch der Transit von Tiertransporten muss dringend gestoppt werden, um das Risiko einer Einschleppung zu eliminieren“, zeigt sich Frühwirth überzeugt.

Ein weiteres Problem stelle die potenzielle Einschleppung des Virus durch Reisende und Arbeitskräfte aus den betroffenen Regionen dar. Besonders gefährlich sei das Mitbringen von rohen Fleischprodukten, die das Virus enthalten könnten. Die Verbringung von tierischen, potenziell kontaminierten Lebensmitteln müsse strikt unterbunden und streng kontrolliert werden, um eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern. Dies müsse man durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen auch der Bevölkerung bewusst machen.

Internationale Hilfe gefordert

Darüber hinaus sei internationale Unterstützung vor Ort dringend erforderlich, um den Seuchenherd schnellstmöglich zu eliminieren.

 „Ohne koordinierte, internationale Hilfe wird es kaum möglich sein, die Situation effektiv unter Kontrolle zu bringen. Nur durch schnelles, entschlossenes Handeln auf nationaler und internationaler Ebene kann eine weitere Verbreitung der Maul- und Klauenseuche verhindert und die Sicherheit der landwirtschaftlichen Tierbestände gesichert werden“, sagt Frühwirth abschließend.  

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