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Strafrechtlich bekannt

Auf Kontrolleure zugerast - Landwirt aus Bad Essen verurteilt

Der Landwirt, der 2023 zwei Kontrolleure mit dem Traktor jagte und am Tag darauf den Hund eines Spaziergängers auf seinem Feld überfuhr, stand nun vor Gericht. Das Urteil überrascht.

Lesezeit: 4 Minuten

Für großes Interesse sorgte am Dienstag die Urteilsverkündung im Prozess gegen einen 56-jährigen Landwirt aus Bad Essen. Er soll im Oktober 2023 mit seinem Traktor versucht haben, zwei Behördenmitarbeiter in ihrem Auto zu überfahren.

Tags darauf hatte er einen Hund eines Spaziergängers überfahren – wir berichteten. Bei einer Polizeikontrolle kurz darauf fanden die Beamten mehrere Schusswaffen inklusive Munition sowie eine geladene Waffe im Auto.

Lange Strafenliste

Entsprechend gespannt lauschten die Zuhörer im Amtsgericht Osnabrück, was das denn wohl für eine Person ist. Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet ausführlich. So ist der Mann strafrechtlich kein Unbekannter. In den vergangenen Jahren war er mehrfach verurteilt und mit Geldstrafen belegt worden:

  • 2020 Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

  • 2022 Bedrohung

  • 2022 Steuerhinterziehung, versuchte Körperverletzung

  • 2023 versuchte Bedrohung

  • 2023 Körperverletzung

Angriff auf Behördenmitarbeiter

Im aktuellen Prozess ging es nun um den Vorfall vom 23. Oktober 2023. Zwei Behördenmitarbeiter waren nach Rabber gefahren, um am Straßenrand gestapelte Stohballen zu zählen. Der Angeklagte hatte diese in einer langen Reihe 7 bis 8 m hoch entlang des Weges gestapelt, was eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer bedeutete. Der früheren Aufforderung des Amtes, diese Strohmauer zu entfernen, war er nicht nachgekommen.

Als der Mann die Kontrolleure entdeckte, soll er mit dem Traktor mit hoher Geschwindigkeit angebraust gekommen sein. Die Beamten hätten sich mit Vollgas aus der Gefahrensituation retten können, schilderten sie laut der Osnabrücker Zeitung vor Gericht.

Hund überfahren

Der zweite Anklagepunkt bezieht sich auf einen Vorfall am Tag darauf. Da war ein Dorfbewohner mit seinen drei Hunden spazieren, als der Angeklagte auftauchte und ihn aus seinem Traktor heraus aufforderte, seinen Acker zu verlassen. Der Hundehalter hat dies nach eigener Aussage auch gemacht, gleichzeitig aber auch sein Handy gezückt, um die Szene zu filmen.

Daraufhin habe der Landwirt Gas gegeben, ein Dalmatiner geriet unter das Vorderrad des Traktors und starb. Der Mann fuhr weiter. Der Zeuge spricht von „voller Absicht“. Denn es habe immer wieder Vorfälle mit ihm gegeben, das Verhältnis zwischen dem Landwirt und ihm und seiner Familie sei sehr angespannt gewesen.  

Was sagte der Staatsanwalt?

In seinem Plädoyer stellte der Staatsanwalt fest, dass der Landwirt seinen Traktor eindeutig als lebensgefährliches Verkehrsmittel missbraucht habe. Den Tod des Hundes habe der Angeklagte mit seinem Verhalten billigend in Kauf genommen. Zudem sei die Nötigung gegen die Gemeindemitarbeiter erwiesen.

Mildes Urteil

Der Richter verurteilte den Landwirt am Ende zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe wegen der Nötigung der beiden Gemeindemitarbeiter und wegen des unerlaubten Schusswaffenbesitzes. Was den Unfall mit dem Dalmatiner und den daraus angeklagten Verstoß gegen das Tierschutzgesetz anging, wurde der Mann freigesprochen. Im Video könne man keinen Vorsatz erkennen.

Zudem wurde eine Geldauflage in Höhe von 3.000 € verhängt. Seinen eingezogenen Führerschein bekam der Mann zurück.

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WEITERE MELDUNGEN

Landwirt findet Weltkriegs-Granate auf seiner Tenne

Ein Landwirt aus Sonthofen hat beim Aufräumen auf der Tenne eine Weltkriegs-Granate gefunden. Die Hausbesitzer verständigten umgehend die Polizei - ohne die Granate zuvor zu berühren oder zu bewegen. Die Beamten zogen eine Spezialfirma zur Kampfmittelräumung hinzu.

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Ernte löst Waldbrand aus

Funkenflug bei Erntearbeiten hatte am Freitag in Gottberg in der Gemeinde Märkisch-Linden (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) einen Waldbrand ausgelöst. Durch den Wind sei der benachbarte Wald in Brand geraten, sagte ein Polizeisprecher. Inzwischen sei das Feuer vollständig gelöscht.

Ein 68-Jähriger hatte mit dem Traktor ein Feld gemäht, hieß es. Durch die Funken geriet demnach erst ein halber Hektar Feld in Brand. Das Feuer breitete sich auf fünf Hektar Wald aus. Der Traktor habe nicht gebrannt.

Die Einsatzkräfte waren einem Feuerwehrsprecher zufolge seit Freitagvormittag rund 13 Stunden lang mit den Löscharbeiten beschäftigt. Am Freitagabend seien die letzten Glutnester gelöscht worden.

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