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Junglandwirte berichten

LVM-Landwirtschaftstag: Was bewegt junge Landwirtinnen und Landwirte?

Mit dem Familienbetrieb sicher in die Zukunft gehen - das wünschen sich viele Junglandwirtinnen und Junglandwirte. Auf dem LVM-Landwirtschaftstag berichteten vier über ihren persönlichen Weg voran.

Lesezeit: 3 Minuten

Um den Familienbetrieb fit für die Zukunft zu machen, sind oft neue Wege nötig. Vier junge Praktikerinnen und Praktiker berichteten Mitte November auf dem LVM-Landwirtschaftstag in Münster, wie sie sich und ihr Höfe künftig aufstellen wollen – und auf welche Herausforderungen sie dabei treffen.  

Politische Diskussion erschweren die Arbeit

Landwirtin Bettina Hueske führt einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen im westlichen Münsterland. Sie entschied sich dazu, Eis aus der eigenen Milch herzustellen. Aktuell bereiten ihr die unsicheren politischen Rahmenbedingungen Sorgen.

So investiert die Familie derzeit in einen neuen Kälberstall, damit die männlichen Kälber 28 Tage auf dem Betrieb verbleiben können. Doch die politischen Diskussionen über ein noch höheres Mindestalter für Kälbertransporte haben sie bewogen, den neuen Stall möglichst flexibel anpassbar zu gestalten.  

Diversivizierung als Schlüssel für die Zukunft

Auch Tobias Roeren-Wiemers aus Ostwestfalen setzt auf Diversifizierung. Vor zehn Jahren übernahm er den Familienbetrieb mit Ackerbau sowie Schweinemast. Die klassische Landwirtschaft ergänzte er durch andere Betriebszweige, wie z.B. Windenergie oder Direktvermarktung.

Im letzten Jahr stieg er dann endgültig aus der Schweinehaltung aus: „Das war für mich absolut die richtige Entscheidung“, sagt er. Denn so konnte er die freigewordenen Ressourcen mehr in die anderen Betriebszweige stecken.  

Mit emissionsarmen Ställen nach vorn

Für Gesa Langenberg steht hingegen fest, dass die Schweinemast auch weiterhin ihren Platz auf dem Hof haben soll – aber nicht unbedingt in klassischen Ställen. Stattdessen investierte die Landwirtin aus Niedersachsen in emissionsarme Offenställe mit Kot-Harn-Trennung, um Umwelt- und Tierwohl miteinander zu vereinen.

Dafür musste sie allerdings komplizierte Anträge für Tierwohlförderung in Kauf nehmen. Gleichzeitig berichtete sie aber, dass ihr Projekt von den Behörden vor Ort wohlwollend begleitet wurde.  

Neue Kulturen nur mit passendem Produkt

Auch die Landwirtin Marie von Schnehen entschied sich dazu, neue Wege mit dem elterlichen Betrieb einzuschlagen. Als sie den Ackerbaubetrieb in Südniedersachsen übernahm, stellte sie diesen auf ökologischen Anbau um und baute eine Direktvermarktung auf. Dazu nahm sie neue Kulturen wie Hafer oder Kichererbsen in die Fruchtfolge auf. Für sie sei es vor allem wichtig, nicht die Geduld zu verlieren: "Man überschätzt, was man in einem Jahr schaffen kann und unterschätzt, was in fünf bis zehn Jahren möglich ist.“ 

Man überschätzt, was man in einem Jahr schaffen kann und unterschätzt, was in fünf bis zehn Jahren möglich ist.“
Marie von Schnehen

Gleichzeitig betont sie aber auch: „Neue Kulturen funktionieren nur mit passendem Produkt.“ Dazu braucht es aber ausreichend Risikobereitschaft. Marie von Schnehen entschied sich etwa dafür 10.000 Gläser Kichererbsen auf eigenes Risiko abfüllen zu lassen. „Mittlerweile kann ich aber sagen: Die sind alle weggegangen“, berichtet sie.  

Ärger über Bürokratie kennen alle vier – egal ob es um unflexible Bauvorschriften oder Sanktionen für fehlerhaft beantragte Blühstreifen. Auch die Rahmenbedingungen bereiten ihnen teils Sorgen.

Dennoch sagen alle vier: Mit Pragmatismus und Optimismus ist viel möglich. 

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