Die aus dem Mittelmeerraum eingewanderte Ameisenart Tapinoma magnum wird nun auch bei uns zum echten Problem. Zwar ist sie für den Menschen ungefährlich, sie dringt aber in Häuser ein, sorgt für Strom- und Internetausfälle und unterhöhlen Gehwege.
Nach Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen gibt es nun auch Vorkommen in Köln und Hannover. Und sie kommen nicht allein, sondern bilden "Superkolonien" mit Hunderttausenden bis Millionen von Tieren. Und in dieser Masse verursachen sie große Schäden an Gebäuden und technischer Infrastruktur. In der badischen Stadt Kehl gab es bereits Strom- und Internetausfälle. Auch ein Spielplatz in der Kommune am Oberrhein wurde wegen Unfallgefahr geschlossen - Ameisen hatten den Boden unterhöhlt.
Die Bekämpfung ist schwierig, weil die Tapinoma magnum – zu deutsch deutsch Große Drüsenameise - aussieht wie eine normale heimische Ameise. Nun soll ein Forschungsprojekt der Staatlichen Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe geeignete Gegenmaßnahmen finden.
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Last mit der heimischen Ameise?
Ameisen: Natürlich bekämpfen
Auf der Suche nach Nahrung verirren sich Ameisen nicht selten ins Haus und informieren über Duftstoffe ihre Artgenossen. So bleiben die Krabbler draußen:
Schlupflöcher wie Fugen oder Spalten mit Silikon verschließen.
Keine Futterreste in Tiernäpfen belassen.
Vorräte in Behältern mit Gummidichtung aufbewahren.
Kompostbehälter fest schließen, täglich entsorgen.
Ist die Ameisenplage bereits da?
So bekämpfen Sie diese
Außennester umsiedeln. Einen Blumentopf mit Erde oder Holzwolle füllen und über das Nest stülpen. Wenn der Topf voll Brut ist, mit einem Spaten versetzen. Nester in Blumenkübeln fluten, bis die Ameisen von selbst umziehen.
Die Ameisenstraße mit einem Kreidestrich umlenken. Ameisen laufen nur ungern über Kreide. Oder den Geruchssinn der Ameisen mit Farnkraut, Wachholderblättern, Kerbel, Zitronensaft oder Lavendel verwirren.
Drastisch: Backpulver oder Hirschhornsalz mit Zucker vermischen. Im Magen blähen sie sich auf und töten die Insekten. Oder Kieselgur gezielt auf Wanderwege und in Schlupfwinkel streuen. Es trocknet die Insekten aus. Von Kindern und Haustieren fernhalten.
Nester im Gebäude von sachkundigen Schädlingsbekämpfern entfernen lassen.