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Direktvermarktung

Mit Kunden über die Maul- und Klauenseuche sprechen?

Berichte über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sind derzeit überall in den Medien. Was gilt für den Konsum von Milch und Fleisch und wie können Direktvermarkter diese Infos vermitteln?

Lesezeit: 3 Minuten

Zuerst erschienen bei HofDirekt, www.hofdirekt.com

Über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg haben auch Tageszeitungen und überregionale Medien berichtet. Daher beschäftigt das Thema auch Kunden von Hofläden. Wie sollten Direktvermarkter das Thema ansprechen?

Um die Ausbreitung des hochansteckenden Virus einzudämmen, wird im Seuchenfall eine so genannte Sperrzone eingerichtet. Für diese gelten besondere Bestimmungen. Zum Umgang mit Milch hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) einen „Leitfaden zum Umgang mit Milch aus MKS-Sperrzonen“ herausgegeben.

Danach besteht „grundsätzlich ein Verbot des Inverkehrbringens von Milch aus MKS-Sperrzonen. Die EU-Gesetzgebung räumt jedoch ein, dass Milch aus MKS-Sperrzonen, unter Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere der Pasteurisierung der Milch und Biosicherheitsmaßnahmen beim Erfassen und Transport, nach der Genehmigung in den Verkehr gebracht werden darf. So soll die Nutzung eines völlig unbedenklichen Lebensmittels ermöglicht werden.“

In einer aktuellen Stellungnahme weist das LAVES erneut darauf hin, dass pasteurisierte Milch und daraus hergestellte Milchprodukte aus Verbraucherschutzsicht sicher sind und unbedenklich verzehrt werden können. Außerhalb des Sperrgebietes kann Milch, auch als Rohmilch am Automaten, weiterhin verkauft werden. 

Kommunikation ist wichtig

Doch die rechtliche Lage ist das eine, die „Gefühlslage“ der Kunden eine andere. Der Umgang mit Kunden ist ein schmaler Grat. Ein Hinweis auf die Seuche, z. B. durch ein Hinweisschild am Automat oder einen Social Media-Post weckt womöglich Bedenken, die viele Kunden noch gar nicht hatten.

Gar nicht darauf eingehen, lässt manche Kunden hingegen vielleicht verunsichert zurück. Hier gibt es leider keine allgemein gültige Strategie. Am besten gelingt die Aufklärung im persönlichen Gespräch. Das geht prima im Hofladen, aber weniger gut am Automat oder im Smart Store.

Kommunikationsexpertin Antje Baumert empfiehlt, das Thema auf jeden Fall zu kommunizieren, weil es in den Medien so präsent ist. Kommunikation kann hier Transparenz und damit Sicherheit schaffen. Man könnte zum Beispiel kurz erklären, was die MKS ist, und welche Vorsichtsmaßnahmen/Kontrollen durchgeführt werden.

Das kann über einen Aushang erfolgen oder evtl. auch über einen kleinen Flyer. Der lässt sich beispielsweise mit Hilfe des Programm Canva schnell erstellen. Eine solche Information baut bei den Kunden Vertrauen auf und zeigt, dass man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und verantwortungsvoll damit umgeht.


 

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