Rewe will sich aus der Herstellung von Brot und Brötchen zurückziehen. Unter Berufung auf eine Mitteilung des Unternehmens meldet die Bildzeitung, dass sich Rewe von der Glockenbrot-Großbäckerei mit seinen 800 Mitarbeitern trennen will. Der Standort in Frankfurt am Main solle in den nächsten drei bis fünf Jahren schließen. Betroffen wären hier 480 Beschäftigte, heißt es. Glockenbrot gehört seit 1986 zur Rewe-Gruppe.
Rewe begründet dies mit den ausgereizten Kapazitäten und Räumlichkeiten in dem Werk. Ein Neubau mit hohen Kosten wäre unumgänglich gewesen. Die Entscheidung soll schon endgültig fest stehen, weshalb auch der zweite Glockenbrot-Produktionsstandort in der Gemeinde Bergkirchen (Bayern) betroffen ist. Diesen Standort will Harry-Brot aus Schenefeld bei Hamburg übernehmen, samt der rund 320 Mitarbeiter. Da seien sich beide Firmen schon einig, heißt es. Ob der Name Glockenbrot dann bestehen bleibt, ist aber noch unklar.
Harry-Brot will auch ein Rewe-Grundstück in Erlensee in Hessen übernehmen, erfuhr die Bild weiter. Dort soll eine neue Großbäckerei gebaut werden. Beide Vorhaben kommen allerdings nur dann zustande, wenn die Kartellbehörden zustimmen. Harry-Brot beliefert bereits bundesweit die Rewemärkte mit Backwaren.