Nach den USA und Singapur hat heute auch Israel übereinstimmenden Medienberichten zufolge den Verkauf von im Labor kultiviertem Fleisch erlaubt. Den Antrag hatte das israelische Start-up Aleph Farms beim Gesundheitsministerium gestellt und heute grünes Licht erhalten.
Aleph Farms lässt Fleischstücke aus Rinderzellen wachsen und hatte im vergangenen Jahr erklärt, als erstes Produkt ein dünn geschnittenes Steak auf den Markt zu bringen, sobald die regulatorischen Hürden überwunden sind.
Regulatorischer Meilenstein
Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert die Direktorin der Abteilung für Lebensmittelrisikomanagement im Gesundheitsministerium, Ziva Hamama,zur Genehmigung mit diesem Statement:„Dieser regulatorische Meilenstein, der weltweit erste seiner Art, spiegelt eine umfassende Bewertung entscheidender Faktoren wider, von der Toxikologie und den Allergenen bis hin zur Nährstoffzusammensetzung, der mikrobiologischen Sicherheit und der chemischen Sicherheit während des gesamten Produktionsprozesses."
Laborfleisch zuerst in Restaurants
Aleph Farms müsse dem Reuters-Bericht zufolge jetzt noch letzte Anweisungen der Behörde bezüglich der Produktkennzeichnung befolgen und eine Endinspektion der Pilotproduktionsanlage abwarten. Innerhalb weniger Monate wolle das Start-up dann mit dem Verkauf des Laborfleisches an Restaurants und später im Einzelhandel beginnen.
Neben Israel läuft ein Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch noch in der Schweiz.
Im Juni hatten die USA bereits den Verkauf von kultiviertem Geflügelfleisch der Hersteller Good Meat und Upside Foods erlaubt. Auch in Singapur ist Good Meats bereits seit 2020 mit dem Verkauf von Laborfleisch gestartet.