Die Plattform iDDEN (International Dairy Data Exchange Network) soll Daten aus der Milchproduktion verknüpfen. „Unser Ziel ist, dass Milcherzeuger zukünftig keine Tierdaten mehr doppelt eingeben müssen“, sagt Dr. Reents, Geschäftsführer vom Rechenzentrum vit in Verden und iDDEN.
Das vit ist eine der sieben Organisationen, die iDDEN als nicht gewinnorientierte Gesellschaft gegründet haben. Sie sind in bäuerlicher Hand und in 13 Ländern für Milchleistungsprüfung, Datenverarbeitung und Zucht zuständig. Alle deutschen Landeskontrollverbände (LKV) sind vertreten.
Die Gesellschafter haben sich auf einen international einheitlichen Datenaustausch geeinigt, nach den Richtlinien des Komitees für den Austausch von Tierdaten (ICAR ADE). „Das macht das System für die Hersteller interessant, die ansonsten für jedes Land eigene Schnittstellen untereinander bzw. zu den Rechenzentren bräuchten“, so Reents.
Zukünftig sollen Milcherzeuger die Informationen verschiedener Hersteller, wie z.B. die Sensordaten zum Wiederkauen und Milchleistungsdaten von LKV und Roboter, in einem System managen können. Dabei sollen Landwirte entscheiden können, welche Daten an wen weitergegeben werden. Der Datenschutz stehe im Vordergrund.
Voraussetzung ist, dass viele Unternehmen mitmachen. Konkrete Gespräche führt iDDEN bereits mit drei großen Melktechnikherstellern. Mitte 2021 sollen alle beteiligten Rechenzentren und erste Melktechnikanbieter angeschlossen werden. Danach sollen weitere Unternehmen mitmachen können.