Seit dem 23. Juli hat auch das niedersächsische Ministerium Drittlandexporte verboten. Rechtlich kommen wir nur sehr langsam gegen das Verbot an. Das Ministerium entscheidet immer von Fall zu Fall in quälender Langsamkeit.
Unterdessen stehen die amtlichen Tierärzte vor Ort in den großen Quarantäneställen Aurich, Köln, Osnabrück oder in Brandenburg massiv unter Druck. Dieser wird nur von überschaubaren Kreisen von Tierärzten und sogenannten Tierschutzorganisationen erzeugt, die jedoch sehr publikumswirksam arbeiten.
Ich führe seit mehr als 30 Jahren Zuchtviehexporte mit dem Lkw, dem Schiff oder auch mit dem Flugzeug durch und kenne alle Importeure persönlich. Häufig bitten sie mich auch um beratende Besuche. Während dieser Besuche sehe ich die exportierten Milchrinder wieder, die ich persönlich Rind für Rind ausgesucht habe.
Schäden durch unsachgemäßen Transport und eine negative Mund-zu-Mund-Werbung wegen schlechter Qualität meiner Rinder kann ich mir nicht leisten. So geht es auch anderen Exporteuren, Transporteuren und Betreibern von Quarantänestationen. Alle leben von ihrem guten Namen, den man in dem Geschäft aber auch leicht verlieren kann bei unsachgemäßer Ausführung der Transporte.
Doch die Diskussion um Rindertransporte wird zunehmend ideologisch und emotional geführt. Wir brauchen wieder ein ausgewogenes Bild unserer Arbeit.Uwe Lindena,
Lindena Deutsches Zuchtvieh,
26624 Südbrookmerland, Niedersachsen