Im ersten Halbjahr 2024 konnte Arla den Milchpreis um 5 ct/kg Milch erhöhen, verglichen mit der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres. Mitglieder der europäischen Molkereigenossenschaft erhalten außerdem eine halbjährliche Nachzahlung in Höhe von 1 ct/kg.

47,5 ct/kg Milchgeld im Schnitt

Der sogenannte Milch-Leistungspreis für die ersten sechs Monate 2024 betrug 47,5 ct/ kg Milch (Preis für konventionelle und Biomilch in allen sieben, europäischen Arla-Erzeugerländern). Der Milch-Leistungspreis für Arla ist definiert als der ausgezahlte Milchpreis plus den Jahresüberschuss dividiert durch die gesamte Milchzufuhr der Genossenschaftsmitglieder.

In Deutschland lag der an die Arla-Mitglieder ausgezahlte Milchpreis für konventionelle Milch (4,2% Fett, 3,4% Eiweiß) im ersten Halbjahr 2024  im Durchschnitt bei 45,6 ct/kg Milch. Dieser Preis beinhaltet die vorgesehene, halbjährliche Nachzahlung von einem Cent pro kg Milch. Die Zinsen sowie die jährliche Kapitaleinlage sind dagegen in diesem Preis nicht enthalten, teilt die Genossenschaftsmolkerei mit.

Das Markengeschäft wächst wieder

Arlas Marken verzeichneten in der ersten Jahreshälfte 2024 nach eigenen Angaben ein mengenbasiertes Umsatzwachstum von 4,1 %. In der ersten Jahreshälfte von 2023 war das noch um 6 % gesunken. Die Marken Lurpak, Puck und Arla legten in der ersten Jahreshälfte 2024 jeweils 7,9 %, um  4,4 % beziehungsweise um 3,8 % zu. Auch auf dem deutschen Markt wirkte sich der nachlassende Inflationsdruck in der ersten Jahreshälfte 2024 positiv auf die Nachfrage nach Molkereiprodukten aus. Davon profitierte Arla Deutschland und legte beim Absatz der Marken und Handelsmarken zu, besonders bei Käse und Milchprodukten der weißen Linie. 

Der Gesamtumsatz der Arla Gruppe belief sich in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 6,6 Mrd. €, der Nettogewinn lag bei 167 Mio. €.

Punktesystem für mehr Nachhaltigkeit

In der ersten Jahreshälfte 2024 hat Arla verschiedene Elemente seiner Nachhaltigkeitsaktivitäten unter dem Namen „FarmAhead™ Technology“ zusammengefasst. Ein wesentlicher Bestandteil ist das punktebasierte Anreizmodell für Landwirte, das Klima- und Umweltaktivitäten auf den Höfen in Form von Milchgeld belohnt. Jeder Punkt, den eine Landwirtin oder ein Landwirt erreicht, ergibt 0,03 ct/kg gelieferte Milch. Lieferantinnen und Lieferanten können maximal 80 Punkte erreichen, wobei Maßnahmen mit dem größten Verbesserungspotenzial die meisten Punkte bringen.

Arla bietet Handelskunden inzwischen Molkereiprodukte mit ausweisbaren CO2e-Reduktionen an und konnte diese im vergangenen Jahr in Großbritannien platzieren. Im Juni 2024 kamen dänische Einzelhandels- und Foodservice-Kunden hinzu.

Wie gehts weiter?

Die Arla Gruppe geht davon aus, dass die volatilen Marktbedingungen im zweiten Halbjahr bestehen bleiben und sich die gesteigerte Kaufkraft der Verbraucher fortsetzt. Das Unternehmen geht davon aus, dass das zu einer weiter steigenden Nachfrage nach Milchprodukten führen wird.