Auch in diesem Jahr sollen alle Rinder-, Schafe- und Ziegenhalter in Baden-Württemberg ihre Tiere möglichst flächendeckend gegen den Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV3) und auch gegen den Serotyp 4 (BTV4) bzw. Serotyp 8 (BTV8) impfen lassen. Das ist unerlässlich, um die Zahl weiterer Ausbrüche auf ein Minimum zu begrenzen.
Denn aus benachbarten Regionen besteht nach wie vor ein hoher Infektionsdruck. In den zurückliegenden Wochen und Monaten kam es zu mehreren Ausbrüchen in Frankreich und der Schweiz mit der Serotyp-Variante BTV8. Österreich meldete BTV4-Ausbrüche in den Bundesländern Kärnten, Nieder- und Oberösterreich und der Steiermark. Das teilt das zuständige Landwirtschaftsministerium mit.
Gegen BTV4 und BTV8 stehen Kombinationsimpfstoffe mehrerer Hersteller zur Verfügung. Mit der vorbeugenden Impfung wollen die Behörden den Eintrag dieser Serotypen nach Baden-Württemberg verhindern, um den Status "BTV-frei" wieder zu erlangen, was das Verbringen bzw. den Handel von Tieren in seuchenfreie Zonen wieder zu ermöglichen.
Förderung von Impfungen landesweit
Seit dem 1. Februar 2025 werden unabhängig vom Serotyp alle BTV-Impfungen landesweit einheitlich unterstützt, teilweise vom Land und teilweise von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg. Die Förderung für Rind bleibt unverändert, für Schafe ist um 0,40 € geringer. Die Unterstützungen belaufen sich jetzt auf:
Rinder 2,00 € (Land 1 €, Tierseuchenkasse 1 €)
Schafe 2,00 € (Land 1 €, Tierseuchenkasse 1 €)
Ziegen 1,00 € (Land 1 €)
"Das Land und die Tierseuchenkasse weiten ihre Unterstützungsleistung aus und heben bei BTV4- sowie BTV8-Impfungen die Zonenregelung auf“, erklärte dazu der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.