Belgien führt ab 2025 eine Impfpflicht gegen die Blauzungenkrankheit der Serotypen 3 und 8 sowie gegen die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) für Rinder und Schafe ein. Das gibt der zuständige Landwirtschaftsminister David Clarinval bekannt.
Auch die belgischen Tierbestände waren 2024 stark von BTV3 betroffen. Die Viruskrankheit EHD ist zudem im Nachbarland Frankreich schon weit verbreitet. Trotz Impfmöglichkeiten gegen z.B. BTV3 seit Mai 2024 hätten die Behörden festgestellt, dass freiwillige Impfungen die Auswirkungen der Krankheit nicht ausreichend eindämmen könnten.
Gesamten Sektor vor Seuchen schützen
David Clarnival sagt: „Die Impfung ist unsere erste Verteidigungslinie gegen Epidemien. Sie ist nicht nur ein wesentlicher Schutz für unser Vieh, sondern auch eine Garantie für die wirtschaftliche Zukunft des gesamten Landwirtschaftssektors. Durch strikte Prävention und die Bereitstellung von Hilfen für die Landwirte sichern wir die Widerstandsfähigkeit unserer Betriebe und die gesundheitliche Sicherheit unseres Landes.“
In Belgien können Landwirte und Landwirtinnen die Impfung gegen BTV3, BTV 8 und EHD unter bestimmten Bedingungen selbst durchführen. Das soll eine schnelle Umsetzung im kommenden Jahr vor der Weidesaison gewährleisten.
Die Kosten tragen die Landwirte und Landwirtinnen. Es soll aber Erleichterungen bei anderen tierbezogenen Beiträgen für die betroffenen Tierhalter geben.