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topplus Rinder mit starken Symptomen

Blauzunge: Fallzahlen steigen rasant

Allein im Juli gibt es bereits mehr als 200 offiziell bestätigte Fälle von Blauzungenkrankheit Typ 3. Ein Tierarzt berichtet von starken Symptomen auch bei Rindern.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV-3) breitet sich aktuell sehr stark aus. Das zeigen unter anderem die Meldezahlen im TierSeuchenInformationsSystem (TSIS): Seit Anfang Juli sind dort bereits mehr als 200 Fälle verzeichnet. Die Zahl der erkrankten Tiere wird vermutlich um ein Vielfaches höher liegen, da in den Betrieben in der Regel nur einzelne Tiere beprobt werden. Betroffen sind Schafe und Rinder vor allem in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Niedersachsen und auch Hessen.

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Dass sich die Krankheit stark ausbreitet, stellen auch Praktiker fest. Dr. Linus Klingenberg ist Tierarzt im Kreis Borken (NRW): „In unserer Region häufen sich die Zahlen mit BTV3-kranken Schafen und Rindern in den letzten Tagen bzw. Wochen. Die Krankheitsverläufe sind leicht bis sehr stark. Das ist auch immer abhängig vom Immunsystem des Tieres und der Viruslast – also der Zahl der Gnitzen und der Virus-Menge in den Gnitzen.“

Tiere auf der Weide waren zunächst etwas stärker betroffen bzw. zeigten stärkere Symptome als Tiere aus der Stallhaltung. In den letzten Tagen hat sich das allerdings geändert: Mehr und mehr Tiere aus der reinen Stallhaltung, v.a. offene Kuhställe, sind ebenfalls betroffen.

Nur Symptome behandelbar

„Wir sehen auch Rinder mit deutlichen Krankheitssymptomen wie Fieber, Apathie und Entzündungen an Flotzmaul, Zunge, Klauen oder Zitzen. Hinzu der Einbruch der Milchleistung, teilweise über mehrere Wochen.“ Die Virusinfektion kann der Tierarzt dann nur symptomatisch behandeln mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, Vitaminpräparaten, die das Immunsystem unterstützen, sowie bei nicht-tragenden Tieren ggf. ergänzend mit Cortison.

Wo möglich: Impfen!

Für viele Betriebe komme die Möglichkeit der Impfung zu spät, weil das Jungvieh bereits auf der Weide und somit das Impfen sehr aufwendig ist. Doch der Appell des Tierarztes: „Wo möglich, sollten Tiere geimpft werden. Der Infektionsdruck wird mit den hohen Temperaturen in den nächsten Wochen weiter steigen.“ Alternativ bzw. ergänzend rät er dazu, Fliegenmittel einzusetzen und im Stall möglichst Ventilatoren laufen zu lassen.

Je nach Bundesland werden die Impfungen unterschiedlich bezuschusst. Einen Überblick gibt es hier: Impfung gegen die Blauzungenkrankheit: Diese Bundesländer zahlen Zuschüsse.

Weitere Infos zum aktuellen Tierseuchengeschehen finden Sie auf der Homepage des Friedrich-Loeffler-Instituts.

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