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H5N1

Geflügelpest kann von Kühen auf Katzen überspringen

Die H5N1-Viren des Genotyps B3.13 haben das Potenzial, von Säugetier zu Säugetier zu springen. Das entdeckten nun US-Forscher. Als Überträger wurde die Kuhmilch identifiziert.

Lesezeit: 2 Minuten

Beunruhigende Erkenntnisse haben Forscher der amerikanischen Cornell University in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Demnach gibt es neue Belege, dass das Vogelgrippevirus H5N1 von einer Säugetierart auf eine andere übertragen werden kann.

Konkret habe man das erstmal bei einer Übertragung von infizierten Kühen auf Katzen beweisen können. Die Genomsequenzen der Viren, die von Milchkühen, Vögeln, Hauskatzen und einem Waschbären gewonnen wurden, würden auf eine Übertragung zwischen den Tierarten hindeuten, schreibt das Team laut dem Magazin Spiegel.

Noch ist das Risiko, dass sich auch Menschen anstecken, gering, heißt es weiter. Dennoch sei die Übertragung von Säugetier zu Säugetier besorgniserregend, da sich das Virus an Säugetiere anpassen kann. Denn gerade erst hatten andere Fachleute entdeckt, dass das H5N1-Virus Merkmale besitzt, die eine Infektion und Übertragung bei Säugetieren erleichtern könnten.

Neue Erkenntnis: Milch ist Virenüberträger

Aktuell grassiert die Vogelgrippe auf vielen US-Milchfarmen. Dort hatten sich auch Arbeiter angesteckt. Dabei wurde auch entdeckt, dass die Milch eine sehr hohe Virendichte aufweist. Die H5N1-Viren des Genotyps B3.13 können sich in bestimmten Zellen der Milchdrüsen vermehren, so eine neue Erkenntnis.

Der Befund ist daher ein weiterer Beleg, dass neben einer Ansteckung über die Atemwege auch eine über die Milch und die Euter stattfinden kann, etwa über nicht gut genug gereinigte Melkmaschinen, heißt es. Dazu passt, dass die toten Katzen auf mehreren untersuchten Farmen mit roher Milch gefüttert wurden. Auch der tote Waschbär auf einer Farm könnte solche Milch getrunken haben.

Mehr dazu in unserem Interview mit FLI-Präsidentin Prof. Christa Kühn:

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