Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Agrarpaket der Bundesregierung Pauschalierung

topplus Erste Studien-Ergebnisse

Vogelgrippe: Risiko für deutsche Kühe bleibt gering

Wissenschaftler des FLI haben die Infektionswege des Vogelgrippe-Virus bei Milchkühen untersucht. Das Risiko in Deutschland bleibe gering. Eine erhöhte Aufmerksamkeit bleibt aber wichtig.

Lesezeit: 3 Minuten

In den USA haben sich zahlreiche Milchkuhherden mit der Vogelgrippe (auch Geflügelpest genannt) angesteckt. Das Virus-Genom war in der Milch im Supermarkt nachweisbar. Auch mehrere Mitarbeiter von Milchkuhbetrieben hatten sich infiziert. Wie genau es zu der Übertragung des Vogelgrippe-Erregers in das Euter von Milchkühen kommen konnte, ist noch immer unklar.

Deshalb führt aktuell unter anderem das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektionsstudie zur Empfänglichkeit von Milchkühen für hochpathogenes aviäres Influenzavirus H5N1 (HPAIV H5N1, Geflügelpestvirus) durch. Über das erste Zwischenergebnis berichtet das FLI: Sowohl das US-Isolat als auch ein aktuelles H5N1-Virus aus einem Wildvogel aus Deutschland konnte sich im Euter sehr gut vermehren. Nach der direkten Infektion des Euters über die Zitzen zeigten die Milchkühe in beiden Fällen eindeutige Krankheitssymptome: starker Milchrückgang, Veränderung der Milchkonsistenz und Fieber.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Risiko in Deutschland sehr gering

Die Risikoeinschätzung des FLI zu Geflügelpest inklusive empfohlener Maßnahmen ändert sich durch das Zwischenergebnis nicht. Die Möglichkeit der Infektion mit anderen HPAIV H5-Stämmen war in der aktuellen Einschätzung bereits berücksichtigt worden, erklärt das FLI. Sowohl das Risiko des Eintrags des US-amerikanischen HPAI H5N1-Stammes (B3.13) in deutsche Rinderbestände einschließlich Milchkuhbetriebe, als auch das Risiko der Infektion von Rindern mit in Europa vorkommenden HPAI H5-Viren schätzen die Wissenschaftler für Deutschland als sehr gering ein. So hatte es die Präsidentin des FLI, Prof. Christa Kühn, zuletzt auch im top agrar-Interview berichtet:

Keine Geflügelpest-Fälle außerhalb der USA

Dennoch wird eine erhöhte Aufmerksamkeit empfohlen. Insbesondere bei unklaren und gehäuften Erkrankungsfällen in Milchkuhbeständen sollte bei der Untersuchung auch HPAV H5 berücksichtigt werden. Im Gegensatz zu den USA gibt es weder in Deutschland noch in anderen Ländern weltweit Hinweise auf ähnliche Infektionsgeschehen mit HPAIV H5N1.

Ursache in den USA bleibt unklar

Die direkte Infektion des Euters durch das Virus scheint von besonderer Bedeutung zu sein. Seit dem erstmaligen Nachweis des Erregers vor 27 Jahren in vielen Ländern, insbesondere in Asien, besteht ein möglicher Kontakt von Wiederkäuern wie Wasserbüffeln und Rindern mit den Ausscheidungen infizierter Wildvögel, ohne dass jemals ähnliche Infektionsereignisse beobachtet wurden. Welche genauen Umstände zum Start des Infektionsgeschehens in den USA führten ist nach wie vor nicht bekannt.

Keine Nachweise in Deutschland

Das FLI hat vorsorglich bereits rund 1.400 Rinderserumproben auf Antikörper untersucht - von Kühen aus von Geflügelpest besonders betroffenen Regionen in Deutschland. Zusätzlich wurden etwa 350 Tankmilchproben aus verschiedenen Regionen mittels PCR auf Virusgenom untersucht. Alle Testergebnisse waren negativ. Weitere Untersuchungen von Tankmilchproben bis zu einer Gesamtzahl von etwa 1.500 sollen folgen. Nach Abschluss und Auswertung der Infektionsstudie plant das FLI die Ergebnisse in der Wissenschaft zu publizieren. Wann genau, sei noch nicht abzuschätzen.

Mehr zu dem Thema

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.