Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien von deutschen Erzeugern war im ersten Halbjahr von 2024 im Schnitt leicht höher als im Vorjahreszeitraum, berichtet die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB). Kalenderbereinigt lag sie nach den Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Meldeverordnung Milch um 0,1 % über dem Vorjahresniveau.
Weniger Milch im Osten, mehr Milch im Westen
Regional war die Entwicklung unterschiedlich: Für die Bundesländer im Osten wurde ein durchschnittlicher Rückgang von 1,0 % gemeldet, während für die Bundesländer in Westdeutschland einen Zuwachs von 0,4 % ermittelten. Weniger Milch lieferten Landwirte in Brandenburg, der Region Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Nordrhein-Westfahlen, Sachsen / Sachsen-Anhalt sowie in Thüringen an. Hingegen legten die Anlieferungen in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu.
Auch bei den Milcharten waren uneinheitliche Tendenzen zu beobachten: Im Vorjahresvergleich unverändert war mit 15,45 Mio. t die Anlieferung von konventionell erzeugter Kuhmilch.
Geringere Zuwachsrate bei Biomilch als in Vorjahren
Gleichzeitig wuchs das Aufkommen von biologisch erzeugter Kuhmilch auf 729.557 t, was im Tagesdurchschnitt 1,9 % mehr war als im ersten Halbjahr von 2023. Die Zuwachsrate bei Biomilch war aber niedriger als in den beiden Vorjahren. Der Anteil von Biomilch an der Milchmenge wuchs auf 4,5 %. Der Anteil der Biomilch schwankte zwischen den Regionen recht deutlich. In Bayern (9,0 %) und in Baden-Württemberg (8,4 %) ist er am höchsten und im laufenden Jahr noch weiter gewachsen.
Außerdem ist der Bioanteil in Sachsen/Sachsenanhalt und Niedersachsen etwas gestiegen. Verringert hat er sich hingegen in der Region Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland sowie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Thüringen hat am wenigsten Biomilch
Am niedrigsten ist die Bedeutung von Biomilch in Thüringen, wo 1,3 % der angelieferten Milch auf diese Produktionsrichtung entfallen. Auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern liegen die Anteile unter der Zwei-Prozent-Marke.