Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator für mögliche zukünftige Entwicklung des Milchmarktes. Der Wert errechnet sich aus den Börsenkursen von Butter und Magermilchpulver. Es soll Milcherzeuger bei der Einschätzung der Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Die aktuelle Reduktion der Barometerwerte um 2,4 ct/kg auf 40,7 ct/kg resultiert aus den Preissenkungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-3,6 %) sowie dem gehandelte Magermilchpulver (-6,5 %).
Internationale Milchpulverpreise schwächeln
Die grüne IG-Milchbarometerkurve vom 28. Juni zeigt, dass für die nächsten zwölf Monate zwar kontinuierlich steigende aber vom Niveau her um ca. 2,3 ct geringere Milchwerte als noch Ende Mai erwartet werden. Auch Ende April gab es positivere Ausblicke.
Hintergrund sind die derzeit schwächeren internationalen Preise für Milchprodukte, u.a. Magermilchpulver und Vollmilchpulver. Butter ist dagegen stabiler mit leichten Aufwärtstendenzen.
In der EU trägt derzeit auch ein stärkerer Eurokurs zu umgerechnet schwächeren Milchpreisen bei. Die aktuellen Erwartungen könnten sich aber wieder ändern, wenn die FAO-Prognosen für 2023 zutreffen: Demnach soll das weltweite Wachstum des Milchangebotes ähnlich schwach verlaufen wie 2022.