Franz Schulze-Göcking hält mit seiner Familie 70 Milchkühe plus Nachzucht in Legden (NRW). Im 2017 gebauten Milchviehstall melkt ein Roboter die rotbunte Herde.
Welche Vor- und Nachteile eine Ration auf Vorrat hat und wie sie gut gelingt, lesen Sie hier: Bedarfsgerecht füttern auch in kleinen Portionen
Bei der Fütterung setzt er seit ca. zehn Jahren auf das Konzept Vorrats-TMR. Etwa alle drei Monate mischt und siliert das Lohnunternehmen Upgang aus Vreden ca. 270 t Futter für Kühe und für Jungvieh in Silos. Für die Trockensteher lässt er seit letztem Jahr eine Ration in Ballen silieren.
Trockensteher-Ration für sechs Monate auf Vorrat
Für ca. sechs Monate Vorrat sind das 36 Ballen bzw. 35 t. „Das Verfüttern aus dem Ballen lässt sich so für die nur zwei bis sieben Tiere im Altgebäude gut händeln. Bei einem separaten Silo hätten wir nicht genug Vorschub gehabt“, so der Landwirt.
Bei der Kuhration mischt er keine Mineralstoffe ein, weil enthaltene Vitamine beim Silieren verloren gehen könnten. Die Mineralstoffe für die Trockensteher sind mit sauren Salzen ergänzt und weniger schmackhaft. Daher werden die mit eingemischt.
Mischkosten einkalkulieren
Für das Mischen der Vorrats-TMR im Fahrsilo kalkuliert der Landwirt 4 €/t, es wird pro Arbeitsstunde abgerechnet. Pro gepresstem Ballen zahlt er pauschal 35 €. Im Sommer stehen die Trockensteher auf der Weide. Daher überlegt der Landwirt, ob er die teure Ration zufüttert oder die Ration der laktierenden Kühe.
Doch die Ergebnisse überzeugen ihn: „Wir haben seit der Futterumstellung keine Milchfieberkühe mehr und viele starten mit deutlich höheren Leistungen in die Laktation. Somit zahlt sich der Mehreinsatz aus.“-