Die Milchpreise sind nach den Erhebungen der BLE im September 2022 weiter gestiegen und waren höher als je zuvor. So wurde für konventionell erzeugte Milch mit standardisierten Inhaltsstoffen von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß eine durchschnittliche Auszahlung von 58,15 Cent/kg ab Hof ohne Mehrwertsteuer ermittelt. Damit war der Preis um 59,7 % höher als vor einem Jahr.
Abstand Biomilch bleibt gering
Der Vergleichspreis für Biomilch stieg ebenfalls, aber weniger stark und erreichte 60,55 Cent/kg. Die Prämie für Bio-Milch, die im September 2021 noch 13,29 Cent/kg betragen hatte, ist damit auf 2,40 Cent/kg geschrumpft. Im August lag die Differenz für Biomilch bei 2,35 Cent/kg.
Weniger Milchprodukte hergestellt
Gleichzeitig standen den deutschen Molkereien von Januar bis September 0,9 % weniger Milch aus den Anlieferungen von Erzeugern zur Verfügung. Bei gesunkenen Gehalten an Inhaltsstoffen war das gesamte Rohstoffaufkommen noch stärker verringert. Die Herstellung von Milchprodukten ist überwiegend niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Beispielsweise produzierten die Molkereien 6,8 % weniger Konsummilch (3,06 Mio. t) und 10,4 % weniger Biomilch, sowie auch weniger Butter oder Käse. Im Gegensatz dazu ist die Produktion von Frischproduktion mit Zusätzen sowie von Pulverprodukten gestiegen.