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topplus Betriebe unter 50.000-Marke

Strukturwandel beschleunigt – weniger Milchkühe, weniger Milcherzeuger

Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung hat sich beschleunigt. Die Tierzahlen sind stärker geschrumpft als in den Vorjahren - auch wegen der Blauzungenkrankheit. Das berichtet die ZMB.

Lesezeit: 3 Minuten

2024 ist die Zahl der Milchkühe auf einen neuen Tiefstand gesunken. Laut Statistischem Bundesamt (destatis) gab es im November 2024 im Bundesgebiet noch 3,589 Mio. Milchkühe. Das waren 3,3 % weniger als ein Jahr zuvor. Damit hat sich die Abnahmerate, die bereits im Vorjahr mit 2,5 % überdurchschnittlich gewesen war, nochmals verstärkt. 

Es handelt sich um den stärksten Rückgang, seit die Daten aus der HIT-Datenbank für die Erhebung herangezogen werden. Zu dem beschleunigten Herdenabbau dürfte die Blauzungenkrankheit beigetragen haben. Die hatte sich seit der Jahresmitte in Deutschland stärker ausgebreitet und führte zu Tierverlusten.

Weniger als 50.000 Milcherzeuger

Die Zahl der Milchviehhaltungen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 % auf 48.649 und damit erstmals bei einer November-Zählung unter die Marke von 50.000. Seit 2009 hat sich die Zahl der Ställe damit etwa halbiert. Die durchschnittliche Zahl der Milchkühe je Betrieb ist auf 73,8 Tiere weiter gestiegen.

Regional war die Abnahme des Milchviehbestandes unterschiedlich stark ausgeprägt. In Baden-Württemberg und Bayern blieben die Zahlen im Vergleich am stabilsten. Besonders stark waren die Rückgänge im Saarland, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ausgeprägt, wie die nachstehende Tabelle zeigt. Auch in den für die Milcherzeugung sehr bedeutenden Bundesländern Niedersachsen (-4,0 %) und Nordrhein-Westfalen (-4,0 %) sind die Kuhzahlen überdurchschnittlich stark geschrumpft.

Weniger Kälber wegen Blauzunge

Stärker gesunken als in den Vorjahren ist auch die Anzahl der Kälber, was ebenfalls eine Auswirkung der Blauzungenkrankheit sein dürfte. So wurden 3,8 % weniger Kälber unter acht Monaten und 3,1 % weniger weibliche Kälber im Alter von acht bis zwölf Monaten gezählt. Dies dürfte sich noch bei der Nachzucht für die kommenden Jahre bemerkbar machen. Bei den Zuchtfärsen im Alter von über zwei Jahren war die Entwicklung mit einem Minus von 2,0 % im Vergleich stabiler.

Rückgang besonders bei kleineren Betrieben

In allen Größenklassen wurden weniger Milchkühe gehalten als im Vorjahr. Am stärksten ausgeprägt waren die Abnahmen aber in Herden mit Kuhzahlen zwischen zehn und 49 Tieren. In der Kategorie mit mehr als 200 Kühen war der Rückgang mit 2,7 % etwas unterdurchschnittlich. Bis 2022 war die Zahl der Milchkühe in Herden mit mindestens 200 Tieren noch gewachsen. 60 % aller Kühe wurden 2024 in Herden einer Größe von mindestens 100 gemolken.

Milchanlieferung 2024 sinkt ebenfalls

Aufgrund der Viehzählungsergebnisse ist mit einer sinkenden Milchproduktion in Deutschland zu rechnen. Die Abnahme um 3,3 % wird voraussichtlich nicht in vollem Umfang durch höhere Leistungen kompensiert werden können.

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