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Vergleichbare Klimabilanzen bundesweit: Wie QS das erreichen will

Bundesweit gibt es verschiedene Programme, die CO2-Emissionen von landwirtschaftlichen Betrieben berechnen. Doch die Ergebnisse sind oft nicht vergleichbar. QS will das jetzt ändern.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Klimadebatte im Bereich der Lebensmittel-Produktion nimmt weiter zu. Viele Unternehmen fordern Klimabilanzen ein, auch von Landwirten. Doch warum sind diese nicht besser vergleichbar? Darüber wollen wir am 7. November 2024 in Berlin diskutieren. Alle Infos finden Sie hier: Landwirtschaft im Dialog

Mit dabei ist auch Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH. Im Interview erklärt er vorab, wie QS die Klimabilanzen vereinheitlichen will.

QS ist im Bereich der einheitlichen Berechnungen der CO2-Emissionen aktiv. Warum ist das Thema aus Ihrer Sicht so wichtig?

Hinrichs: Dafür gibt es verschiedene Gründe: Zum einen erleben wir in der letzten Zeit, dass viel über die CO2-Emissionen der Landwirtschaft gesprochen wird. Valide Daten für die gesamte Branche sind aber Mangelware. Daher ist es wichtig, diese zu erheben und so als Branche in der öffentlichen Diskussion sprechfähig zu sein.

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Zum anderen sind Unternehmen ab einer bestimmten Größe gesetzlich verpflichtet, u.a. zu ihren CO2-Emissionen zu berichten. Dabei spielen auch die Emissionen ihrer Lieferanten eine Rolle, sodass weite Teile der Agrar- und Ernährungsbranche von dieser gesetzlichen Regelung direkt oder indirekt betroffen sind.

Würden wir uns als Branche nicht auf eine einheitliche Vorgehensweise verständigen, würde es auf eine Vielzahl unterschiedlicher Berechnungsmethoden und Vorgehensweise hinauslaufen – mit all den damit verbundenen Nachteilen.

Wer hat Sie beauftragt, dieses Thema anzugehen?

Hinrichs: Unternehmen der Fleischwirtschaft und der Futtermittelwirtschaft, aber auch Vertreter der Landwirtschaft sind auf QS mit der Bitte zugekommen, eine „Branchenlösung“ zu koordinieren. Inzwischen wurde QS auch von seinen Gremien damit beauftragt.

Sehen Sie eine Konkurrenz zu den Programmen der Industrie oder des Lebensmittelenzelhandels?

Hinrichs: Nein. Ziel ist es doch, dass wir uns als Branche auf eine einheitliche Vorgehensweise verständigen. Da übernimmt QS eine koordinierende Funktion. Über welche Programme das dann später umgesetzt wird, ist eine andere Fragestellung.

Was sind die ersten Schritte, was haben Sie seit Start des Projekt Anfang 2024 schon erreicht?

Hinrichs: Zunächst haben wir geprüft, welche Berechnungsmethode am besten geeignet wäre. Ich freue mich, dass die Landwirtschaftskammern Niedersachsen und NRW, die LfL Bayern, das Thünen Institut und KTBL gemeinsam an einer Harmonisierung ihrer Berechnungsmethoden arbeiten. Die Branche verspricht sich viel von diesem harmonisierten Ansatz. Daneben haben wir uns damit beschäftigt, wie die technische Anwendung rund um das Berechnungsmodell gestaltet sein sollte. Und schließlich prüfen wir, wer welche Daten eingeben müsste und wer welche Informationen erhalten sollte.

Welche weiteren Schritte sollen folgen?

Hinrichs: Wir gehen davon aus, dass die Fachleute zeitnah die harmonisierte Berechnungsmethodik erarbeitet haben werden – zumindest für die Schweinehaltung. Zeitnah soll dann die Methode für Rind und Geflügel folgen. Und auch bei Obst, Gemüse und Kartoffeln steht dieses Thema auf der Tagesordnung.

Viele Landwirte befürchten einen Booster für Bürokratie – zu Recht? Oder profitieren die Betriebe eher?

Hinrichs: Die CO2-Berechnung wird ein Mehraufwand für alle Beteiligten bedeuten – das gilt es gar nicht schönzureden und ich verstehe die Befürchtungen der Landwirtschaft in diesem Punkt. Jedoch geht es darum, die Branche zum Thema CO2 sprechfähig zu machen. Das ist dringend notwendig, angesichts der z.T. hitzigen öffentlichen Debatte rund um den Klimaschutz. Zudem werden wir als Branche um die regulatorischen Anforderungen nicht herumkommen. Wenn wir es nicht vermeiden können, so müssen wir alles tun, den damit verbundenen Mehraufwand - z.B. für die Datenbereitstellung - zu minimieren.

Es gibt auch Bedenken, dass die Betriebe durch umfangreiche Bilanzierungen gläsern werden und die Daten dann nicht gut geschützt seien. Wie beurteilen Sie das?

Hinrichs: Die Gewährleistung des Datenschutzes ist von grundsätzlicher Bedeutung. Jeder darf nur das sehen, wozu er auch berechtigt ist. QS verfügt über eine über 20-jährige Erfahrung mit dezidierten Rollen-Rechten-Konzepten bei zentraler Datenhaltung. Wir verstehen uns in diesem Zusammenhang auch als Datentreuhänder.

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