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topplus Fremdkörper bei Rindern

Wenn es zwickt und piekst

Beim Fressen nehmen Kühe leicht Nägel oder andere Fremdkörper auf, was zu Verletzungen von Organen führen kann. Eine Tierärztin erklärt die Symptome und wie man mit ca. 10 € ein Kuh-Leben retten kann.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Aufnahme von Fremdkörpern lässt sich bei Rindern nicht vermeiden. Schlachtkörperbefunde zeigen, dass rund 10 % aller Schlachttiere betroffen sind. Wie können Landwirte vorbeugen und behandeln? Tierärztin Anna-Lena Lindau klärt auf. 

Warum gelangen Fremdkörper so leicht in die Kuh?

Ursachen: Kühe fressen sehr wenig selektiv. Sie reißen große Grasbüschel ab oder nehmen größere Mengen vorgelegtes Futter auf. Darin können sich Fremdkörper gut verstecken. Wegen der stark verhornten Maulschleimhaut und einer Zunge, die gegen gröbere Bestandteile eher unsensibel ist, bemerken Kühe Fremdkörper im Maul meist gar nicht.

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Fremdkörper: Die häufigsten Fremdkörper sind Nägel, Schrauben und Drahtstücke. Diese schweren Partikel „fallen“ aus dem Ausgang der Speiseröhre in den Netzmagen (Haube) und bleiben dort liegen. Da der Fremdkörper meist am Grund der Haube liegt, kann es passieren, dass er beim nahezu vollständigen Zusammenziehen des Magens durch die Magenwand gespießt wird. Ragt die Spitze in die Körperhöhlen, kann sie Lunge, Herz, Leber oder andere am Magen-Darm-Trakt anliegende Organe verletzen.

Welche Symptome zeigte ein Kuh mit Fremdkörper im Magen?

Symptome: Die Position des Fremdkörpers entscheidet über die Symptome. Im besten Fall kommt es nur zu leichten Verletzungen, die ohne bleibende Folgen wieder ausheilen. Es können sich aber auch Abszesse bilden, die die Organfunktionen beeinträchtigen oder Eiter freisetzen. Beides kann fatale Folgen für das Rind haben. So vielfältig wie mögliche Schäden durch Fremdkörper sind, so unterschiedlich sind auch die Symptome.

Fremdkörper erkennen: Das äußere Erscheinungsbild der Kuh ist wichtig bei der Beurteilung, ob ein Fremdkörper vorhanden ist. Anzeichen sind z. B. ein aufgekrümmter Rücken, ein angespannter Bauch, Zähneknirschen oder Stöhnen. Eine geringere Futteraufnahme, abgespreizte Schultern oder eine wechselnde Kotkonsistenz weisen ebenfalls darauf hin. Allerdings ist keines der Symptome spezifisch. Ein Metalldetektor und sogenannte Fremdkörperproben können beim Identifizieren helfen. Eine Blutprobe gibt Aufschluss über mögliche Entzündungen.

Wie lassen sich Kühe mit Fremdkörper behandeln?

Behandlung: Bei einem begründeten Verdacht sollten Tierarzt oder Landwirt einen Magnet (Kosten etwa 10 €) eingeben, der Fremdkörper bindet und unschädlich macht. Mithilfe eines Kompasses, der an die linke untere Bauchwand auf Höhe des Netzmagens gehalten wird, lässt sich nach 24 bis 48 h überprüfen, ob dieser am Ziel angekommen ist. Bei korrekter Lage richtet sich die Nadel nach dem Magneten aus. Je nach Symptomatik ist auch eine Schmerzmittel- und/oder Antibiotikagabe sinnvoll.

Vorbeugen: Landwirte können darauf achten, beim Zaunbau keine Arbeitsmaterialien zu verlieren. Sie können Magnete im Futtermischwagen anbringen, die Augen bei der Weidekontrolle offen halten und Spaziergänger über die Gefahren von Müll auf der Weide informieren.

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