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topplus Afrikanische Schweinepest

Wie ein 60 km langer Festzaun die ASP stoppen soll

Mit dem Bau eines 60 km langen Festzaunes, der in deutlichem Abstand zum aktiven Seuchengeschehen errichtet wird, wollen Hessen und Baden-Württemberg endlich vor die Seuche kommen.

Lesezeit: 2 Minuten

Entlang der B 45 entsteht zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest durch infizierte Wildschweine zurzeit ein 60 km langer Festzaun aus robustem Drahtgeflecht mit Unterwühlschutz. Er reicht von Dieburg in Hessen bis an den Neckar in Baden-Württemberg. Rund 50 km davon entstehen auf hessischem Boden und 10 km werden im Ländle errichtet. Direkt an der Landesgrenze, im Odenwald, trafen sich heute Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung und sein baden-württembergischer Amtskollege Peter Hauk zu einem Pressetermin, um den Fortgang der Arbeiten in Augenschein zu nehmen.

Finanzielle Beteiligung des Bundes nötig

Ziel des als „Fernriegel“ bezeichneten und in deutlicher Entfernung zum aktiven Seuchengeschehen (siehe Karte) errichteten Schutzzauns ist es, endlich vor das Seuchengeschehen zu kommen. Auf diese Weise soll eine überregionale Ausbreitung des Seuchenerregers verhindert werden. „Die Afrikanische Schweinepest kennt keine Landesgrenzen, daher ist es richtig, dass wir die Eindämmung der ASP gemeinsam und länderübergreifend angehen“, betont Hauk. Von den Schutzmaßnahmen würde alle profitieren und nicht nur die unmittelbaren berührten Länder. Deshalb sei es an der Zeit, über eine Kostenbeteiligung des Bundes zu sprechen.

Zusätzlicher Festzaun um die Kernzone

Neben dem Fernriegel soll auch um die Kernzone herum ein fester Zaun (siehe Karte) gebaut werden. Dort will man das Infektionsgeschehen durch gezielte Entnahmen von Schwarzwild unterbrechen.

Darüber hinaus kommen weiterhin taktische Elektrozäune zum Einsatz. „Unsere Strategie hat sich bisher bewährt. Ohne die ergriffenen Maßnahmen wäre die ASP vermutlich schon weiter versprengt“, sagte Jung. Seit vier Wochen gab es keine neuen Fälle in Hausschweinebeständen. Und positive beprobte Wildschweinkadaver wurden nur in den erwarteten Regionen gefunden.

Zaunmaterial aus Brandenburg wiederverwertet

In zwei Wochen sollen die Arbeiten am „Fernriegel“ beendet sein. Dabei kommt auch bewährtes Material aus Brandenburg zum Einsatz, das dort bereits erfolgreich verbaut war, aufgrund neuer Zonierungen nun aber nicht mehr benötigt wird. Neben dem THW sind die zuständigen Straßenmeistereien von Hessen-Mobil sowie mehrere Forstämter von Hessen-Forst im Einsatz.

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