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topplus Afrikanische Schweinepest

ASP: Regionales Schlachten als Ausweg

Eine neue Schlachthalle im südhessischen Modautal erleichtert die Vermarktung von Mastschweinen aus der ASP-Sperrzone II, vor allem für kleinere Mäster.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit viereinhalb Monaten bereitet die Afrikanische Schweinepest (ASP) den Schweinehaltern in Südhessen Probleme. Ferkelerzeuger in den ASP-Restriktionszonen finden nur mit Mühe Abnehmer für ihre Ferkel. Und Mäster in der Sperrzone II dürfen ihre verkaufsreifen Mastschweine nur mit Sondergenehmigung und nach entsprechender Untersuchung an speziell dafür benannte Schlachthöfe liefern. Anfangs war dies nur zum 600 km entfernten Tönnies-Schlachthof im schleswig-holsteinischen Kellinghusen möglich.

Wohin mit den schlachtreifen Mastschweinen?

Die Viehtransportfahrzeuge, die bis zu 120 Schweinen Platz bieten, werden jedoch am versendenden Mastbetrieb vom Kreisveterinäramt verplombt und dürfen bis zum Bestimmungsschlachthof keine weiteren Tiere mehr zuladen. „Für kleinere Mäster bzw. Kombibetriebe, die keine 120 Tiere bei einer Lieferung zusammenbekommen, ist das ein Riesenproblem“, berichtet Sauenhalterin Susanne Ries aus Münster in Hessen, die einen Teil ihrer Ferkel selbst ausmästet.

Neue Schlachthalle für 8 Mio. Euro gebaut

Für diese Betriebe ergibt sich jetzt eine ganz neue Vermarktungsalternative, ganz ohne lange Vermarktungswege. Denn auf dem Aschwiesenhof in Modautal im Landkreis Darmstadt-Dieburg wurde kürzlich eine Schlachthalle in Betrieb genommen, in der pro Woche bis zu 80 Schweine und sechs Rinder geschlachtet werden können, wie die Hessenschau am Wochenende berichtete.

Örtlicher Metzger expandiert

Die Idee zum Bau der Schlachthalle hatte Dennis Roßmann, gelernter Landwirt und Metzgermeister. Sein Vater Dieter betreibt eine Metzgerei im Ort. Um den Betrieb weiterzuentwickeln und für die Zukunft zu rüsten, bauten die beiden für rund 8 Mio. € eine neue Schlachthalle. 1,8 Mio. € hat dazu das Land aus Mitteln der hessischen Marktstrukturförderung beigesteuert, um die regionale Vermarktung zu stärken.

Modernste Hygienetechnik

Die Halle ist nach neuesten Standards ausgerüstet: Moderne Hygienetechnik, Betäubungsraum und automatisch überwachte Räucherschränke. Metzger Dennis Roßmann vermarktet die Tiere direkt, im eigenen Hofladen. Die Schlachthalle nutzt er derzeit zu 60 % für die eigene Produktion, die restlichen 40 % seien Lohnschlachtungen für kleinere Metzger in der Region, berichtete der Unternehmer in der Hessenschau.

Wichtiges Ventil für kleinere Mäster

„Für die kleineren Schweinemäster ist die neue Schlachthalle ein echter Gewinn“, schildert Landwirtin Susanne Ries. Er stelle für sie, zusammen mit einigen weiteren kleinen Metzgern mit Direktvermarktung, die ebenfalls für Schweine aus der Sperrzone II zugelassen sind, ein wichtiges Ventil dar. Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU)  hat bei der Eröffnung der neuen Schlachthalle zudem zugesagt, derartige Projekte weiter zu fördern. Denn das diene dem Tierwohl und der regionalen Vermarktung.  

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