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China: Schweinepreise steigen wieder

In China haben die Erzeuger wegen wirtschaftlichen Einbußen ihre Sauenbestände abgebaut. Das macht sich jetzt in einem knapperen Schweineangebot und höheren Erzeugerpreisen bemerkbar.

Lesezeit: 3 Minuten

Der seit Anfang 2023 anhaltende Abbau der Sauenbestände in China zeigt langsam Wirkung, denn die Schlachtschweinepreise steigen wieder. Anfang der Woche lag laut nationaler Erhebung der durchschnittliche Schlachtschweinepreis bei rund 17 CNY (2,16 €) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG).

Innerhalb eines Monats hat er um 13% zugelegt und liegt nun 16% über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Laut Analysten ist damit eine profitable Schweineproduktion wieder möglich, nachdem die chinesischen Schweinehalter 2023 hohe Verluste eingefahren haben.

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Der jüngste Preisanstieg ist den Experten zufolge eher durch das abnehmende und knappere Lebendangebot als durch eine starke Nachfrage nach Schweinefleisch bedingt. Ende April fiel der Sauenbestand mit 39,86 Mio. Tieren gegenüber dem Vormonat zwar nur noch um 0,1% kleiner aus, im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch um fast 3 Mio. Sauen oder 6,9%.

Geringere Schweinefleischimporte

Auch auf der Verbraucherstufe wird die Teuerung langsam spürbar. Im April sanken die Nahrungsmittelpreise in der Volksrepublik gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 1,4%. Schweinefleisch war indes eines der wenigen Produkte, für das mehr gezahlt werden musste, nämlich 1,4%. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise laut vorläufigen Daten weiter, weshalb erste Stimmen bereits vor einer dämpfenden Nachfragewirkung warnen.

Das im bisherigen Jahresverlauf den Bedarf besser als in früheren Jahren abdeckende heimische Schweinefleischangebot führte zu rückläufigen Importen. Diese sind laut Außenhandelsstatistik im ersten Jahresdrittel gegenüber Januar bis April 2023 um 310.000 t oder 29,5% auf 740.000 t gesunken. Bei den Teilstücken ohne Schlachtnebenerzeugnisse war sogar ein Einbruch um fast die Hälfte auf 340.000 t zu verzeichnen.

Dumpingfleisch aus der EU?

Möglicherweise politisch motivierten Presseberichten in China zufolge will die dortige Schweineindustrie die Behörden trotz des zuletzt erfolgten Einfuhrrückgangs dazu auffordern, eine Antidumping-Untersuchung zu den  Importen einiger Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union einzuleiten.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg mutmaßt, dass der Dumpingverdacht Teil von Chinas möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen die EU im Zuge der Handelsspannungen ist. Die EU erwägt ebenfalls wegen Dumpingvorwürfen, verschiedene Importe aus China mit einem Zoll zu belasten, um einheimische Hersteller, beispielsweise von Elektroautos, zu schützen.

Bereits im Januar leitete Peking eine Antidumpinguntersuchung gegen europäische Importe von Brandy ein. Im Jahr 2020 erhob China wegen politischer Spannungen Dumpingvorwürfe gegen australische Gerste und Wein und setzte hohe Strafzölle in Kraft, die den betreffenden Handel praktisch zum Erliegen brachten. Nach Einschaltung der Welthandelsorganisation (WTO) wurden diese erst Mitte 2023 für Gerste und kürzlich für Wein wieder aufgehoben.

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