Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat zwei neue Impfstoffkandidaten für Grippe-Viren an Ferkeln erfolgreich getestet. Die beiden Vakzine könnten dazu beitragen, die Übertragung von Influenza-A-Viren in Schweinebestände zu unterbrechen, berichtete das FLI am Montag (15.7.). Dadurch könne auch das Risiko verringert werden, dass sich Schweine-Influenzaviren auf den Menschen übertragen.
Dem Institut zufolge verursachen Influenza-A-Viren in der Schweineproduktion wirtschaftlich relevante Atemwegserkrankungen. Die Ausbreitung zwischen den Tieren verlaufe oft kontinuierlich und sei nur schwer zu kontrollieren. Die bislang ausschließlich an Muttersauen eingesetzten Impfstoffe stellen demnach keine ausreichende Lösung dar. Ziel der vom FLI, dem Institut für Virologie der Universität Freiburg und dem Institut für Virologie und Immunologie (IVI) in Bern durchgeführten Studie sei es daher gewesen, Impfstoffkandidaten für den direkten Einsatz in Ferkeln zu testen.
Entsprechend wurden Ferkel aus einem betroffenen Bestand mit zwei neuartigen Impfstoffen immunisiert. Laut FLI zeigte die Untersuchung, dass beide Vakzine einen klar verbesserten Schutz im Vergleich mit herkömmlichen Mitteln vermitteln. Finanziert wurde die Studie durch Gelder der Europäischen Union, des Schweizerischen Nationalfond und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).