Auch in Italien kommt das Geschehen rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) nicht zur Ruhe. In der zweiten Novemberwoche haben die italienischen Behörden den ersten ASP-Ausbruch bei einem Wildschwein in der Region Emilia-Romagna bestätigt, wie das Nachrichtenmagazin Feedstrategy berichtet.
Die Emilia-Romagna liegt im Norden Italiens und grenzt unter anderem an die Regionen Ligurien, Piemont und Lombardei, in denen seit Januar 2022 zahlreiche ASP-Fälle bei Haus- und Wildschweinen nachgewiesen wurden. Bislang identifizierte man hier 993 mit ASP-infizierte Wildschweine.
Wildschweinebestand bis 2025 halbieren?
Neben diesen vier Regionen ist die ASP in 2022 und 2023 auch weiter südlich in Latium, Kampanien und Kalabrien aufgetreten. Auf der Insel Sardinien gilt sie seit Langem als endemisch. Der jüngste Fall in einer neuen Region unterstreiche die kritische ASP-Situation in Italien, kommentierte ein Mitglied des italienischen Bauernverbandes Confagricoltura die angespannte Seuchenlage. Emilia-Romagna ist nach der Lombardei und Piemonte mit knapp 1,1 Mio. Schweinen die drittgrößte Schweineregion Italiens.
Durch den neuen Fund unterlägen nun noch mehr Schweinehalter Beschränkungen für das Verbringen ihrer Tiere und müssten ihre Biosicherheitsmaßnahmen verstärken. Der italienische Bauernverband fordert deshalb die rasche Umsetzung eines Plans, der die Keulung von etwa der Hälfte der 1,5 Mio. in Italien lebenden Wildschweine bis 2025 vorsieht.