Multiresistente MRSA-Krankenhauskeime sind ein weltweites Problem. Landwirte und Tierärzte sind wegen des intensiven Tierkontaktes besonders gefährdet. Um zu klären, welche Rolle Stubenfliegen und Wadenstecher bei der Übertragung von MRSA-Keimen in Schweineställen spielen, hat die Vetmed. Uni Wien in 25 sauenhaltenden Betrieben in Österreich, die eine hohe Fliegenbelastung aufwiesen, Proben gezogen. In jedem Betrieb wurden jeweils 40 Hausfliegen und 40 Wadenstecher (Poolproben mit je 10 Tieren) sowie Stiefel- und Staubwischtupfer entnommen.
Klare Ergebnisse
In 44 % der Betriebe und im Schnitt in 24 % der Proben ließen sich MRSA-Keime nachweisen. Am häufigsten (54 %) wurde das Bakterium auf der Körperoberfläche der Hausfliegen gefunden, gefolgt von den Wadenstechern (19 %), den Stiefeltupfern (17 %) und den Staubtupfern (10 %). Fliegen, die sich auf offene Wunden von Schweinen setzten, oder blutsaugende Wadenstecher stellen ein großes MRSA-Übertragungsrisiko dar. Daher ist eine frühe und regelmäßige Fliegen- und Madenbekämpfung zu empfehlen.