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Landwirte sauer auf Bundestierschutzbeauftragte Kari

Die Aussagen der Bundestierschutzbeauftragten Kari und ihre harte Haltung erzürnen die Landwirte. Soll sie es doch mal selbst vormachen, fordern viele. Andere sehen einen Exodus der Tierhaltung.

Lesezeit: 5 Minuten

Der Streit um die Novelle des Bundestierschutzgesetzes zieht sich nun schon etliche Monate hin. Nutztierhalter kritisieren die aus ihrer Sicht überhöhten Anforderungen an die Haltungsbedingungen sowie absehbare Wettbewerbsnachteile und befürchten eine neue Welle von Bürokratie.

Auf der anderen Seite stehen Tierschützer, denen die bisher diskutierten Regeln noch viel zu lasch sind. Dazu gehört auch die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari. Sie macht keinen Hehl aus ihrer Meinung: Sie ist für ein Komplettverbot der Anbindehaltung und schärfere Regeln in der Ferkelaufzucht. Wir sprachen mit ihr darüber. Und das sagten im Nachgang die top agrar-Leser:

Zeigen Sie uns doch mal, wie das praktisch geht

"Sehr geehrte Frau Kari, mein Vorschlag an Sie wäre der, übernehmen Sie einen Betrieb mit Anbindehaltung oder einen Schweinemastbetrieb welcher Schwänze kupiert. Zeigen Sie am Beispiel von Ihrem Betrieb, wie sich Ihre Wünsche im realen Wirtschaftsleben umsetzen lassen und das auf eigenes Risiko.

Sollte das klappen dürfen Sie uns gerne Ratschläge geben. Sollte es nicht klappen, könnten wir auch davon profitieren. Schwätzer haben wir leider zu viele nur die Macher sind händeringend gesucht. Zeigen Sie auf, welcher Gruppe Sie angehören!" (Markus Grehl) 

"Die Frau Kari soll doch selber Schweine mit Langschwänzen halten und dann auch sehen, was für katastrophale Probleme auftreten können. Anderen Menschen zu sagen, was sie zu tun haben, das kann jeder Depp. Aber selber vormachen, das ist schon viel schwieriger! Und noch etwas: "Der Verbraucher will einen Kupierverzicht." Das ist doch vollkommen gesponnen. Ich habe mit sehr vielen Menschen zu tun. 99 % davon haben keinen Bezug zur Landwirtschaft. Und ihnen ist es vollkommen egal, ob Schweine-Schwänze kupiert werden oder nicht, weil sie noch nie etwas davon gehört haben. Aber wie heißt es so schön: Minderheiten schreien so laut, dass die Mehrheit denkt, sie sei die Minderheit…"  (Karl Bohner) 

Agrarverbände versagen jämmerlich

"Die Wünsche der Verbraucher werden gemacht, skrupellos! Die Agrarverbände sehen diesem Treiben hilflos zu, sie versagen jämmerlich. Die meisten agrarpolitischen Entscheidungen werden unter dem Einfluss massiver (...) (Anm. d. Red. einseitiger Betrachtungsweise) vorbereitet. Wir müssen mit Argumenten dagegen kämpfen, aber nicht so zimperlich, liebe Agrarverbände. Manipulierte Meinungen dürfen nicht weiterhin die Agrarpolitik beherrschen." (Wilhelm Grimm) 

Amt einer Tierschutzbeauftragten überflüssig

"Dieser gutbezahlte Job von Frau Ariane Kari ist überflüssig wie ein Kropf und gehört abgeschafft und verboten . Personen dieser Art schaffen z.Z mit ihrer Unfähigkeit nicht nur die Anbindehaltung ab, sondern ganz Deutschland." (Carl-Hermann Pape) 

Ansprüche stellen ohne selbst belästigt zu werden

"Deutsche wollen gut und günstig und nach Malle! Höhere Standards wollen sie natürlich auch, aber nix dafür bezahlen und zeigen auch gern mit Fingern auf andere!" (Hans Gresshoener) 

Nutztierhalter werden das nicht mehr lange mitmachen

"Wenn das so uneinsichtig weitergeht, wird es irgendwann in Deutschland nur noch Tierschutzregulierungen geben, aber keinen Nutztierhalter mehr, der reguliert wird." (Hans Wolf) 

Exodus der Industrie hat begonnen

"Interessant ist doch, dass das "Verlagerungsargument" nicht nur bei der Landwirtschaft kommt, wenn es höhere Auflagen gibt, sondern auch die Industrie genauso darauf hinweist. Der Exodus der Industrie hat schon begonnen, die landwirtschaftlichen Flächen kann man leider nicht ins Ausland bringen. Bemerkenswert dazu ist auch die Arbeit von Zöllmer/Grethe (DOI: 10.1002/epa2.1208), die auch die Verlagerung als Argument kritisch sieht und eher ablehnt aber auch keinerlei Vergleich mit der Industrie zieht oder vielleicht sogar nicht wagt (?), um die erwünschten Ergebnisse nicht zu relativieren."  (Erwin Schmidbauer) 

Tierhalter bekommen keinen Ausgleich für Ideologie 

"Ideologie soll Vorfahrt bekommen, und die Wettbewerbsfäfigkeit durch die Diskussion um günstige Haltungsbedingungen helfen? Wer solche Prognosen aufstellt hat sich als Berater der BRD disqualifiziert! Wir Tierhalter sind jeden Tag am Tier dran, verbessern ständig alles was MACHBAR ist, aber für Ideologie bekommen wir keinen "AUSGLEICH", dass wäre die Konsequenz, wenn man solche Forderungen aufstellt! Oder will man die Tierhaltung hier absolut unterbinden, mit allen Nachteilen für die Bevölkerung und den CO2 Fußabdruck? Zusätzliche Steuern auf Fleisch, wird nur unsere Wettbewerbsfähigkeit schaden, und zunächst den Staatssäckel nutzen." (Willy Toft) 

Mit Einsparung solcher Posten hätte viel erreicht werden können 

"Frau Ariane Kari bekleidet auch eine - dieser überflüssigen 11.000 !!! neuen Personalstellen - die unsere Ampelregierung in den letzten 2 Jahren ins Leben gerufen hat. Die Personalkosten belaufen sich auf ca 8 Mrd € . Mit dieser Summe hätte man sehr viel Tierwohl finanzieren können. Neue Anbindeställe werden heute weder genehmigt noch gebaut. Daher ist diese Haltungsform ein Auslaufmodell. Frau Kari sollte sich daher mit wichtigeren Dingen beschäftigen - aber als Ideologin fehlt ihr wohl hier der Weit- und der Durchblick." (Carl-Hermann Pape) 

Sicherung der Nahrungsmittelversorgung wird vergessen 

"Klar brauchen wir Tierschutz, das steht außer Frage. Was wir aber auch brauchen, ist eine sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Man hat immer öfter den Eindruck, dass diese vom Überfluss geprägte Generation der Meinung ist, es gäbe immer und überall genug Nahrungsmittel und deshalb könne man der Landwirtschaft alles aufbürden was man sich in seiner romantischen "Bullerbü-Sicht" der Welt so vorstellt. Aber wer sagt uns denn, dass in der nächsten Krise nicht Lieferketten für Computerchips sondern eventuell auch die für Nahrungsmittel abreißen. Deshalb sollte man hier mit viel Gefühl die gesamte Situation betrachten und nicht nur Teilaspekte." (Matthias Zahm) 

"Schwanzbeißen ist auch genetisch veranlagt." (Bernhard Deitermann) 

Lob vom Tierschützer 

"Frau Kari kann ich nur vollständig zustimmen. Ihre sachlichen Ausführungen belegen die rechts- und tierschutzwidrige Haltung der bäuerlichen Interessenverbände und deren gefühl- und herzlosen Funktionäre. Wirtschaftliche Gründe als Rechtfertigung für Tierquälerei haben das BVerfG und das BVerwG schon mehrfach abgelehnt." (Günter Schanné) 

 

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