Viele Schweinehalter ärgern sich, wenn sie in den Werbeblättern des Lebensmitteleinzelhandels Rabattaktionen mit Schweinefleisch sehen. Das sei keine Wertschätzung unsere Arbeit, wenn Fleisch verramscht wird, monieren viele Bauern. Für den LEH sind solche Aktionen dennoch wichtig, weil man dadurch Verbraucherinnen und Verbraucher in die Läden lockt.
Wie die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mitteilt, nahm die Bewerbung von Fleisch im Lebensmitteleinzelhandel im Rahmen von Aktionspreisen 2024 dennoch leicht ab. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Rückgang um knapp 2 % festgestellt. Schweinefleisch wurde auch 2024 häufiger beworben als Geflügel- und Rindfleisch.
38 % weniger Preisaktionen bei Bratwurst
In den Prospekten des LEHs wurde das naturbelassene Hähnchensteak am häufigsten beworben. Mit über 1.000 Werbeanstößen stieg die Zahl um 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Auf Platz zwei liegt das naturbelassene Schweinesteak (+4 %). Deutlich Rückwärts ging es bei der Bratwurst. Die Zahl der Werbeaktionen fiel um 38 % auf 650. Mariniertes Schweinesteak und Schweinebraten wurden ebenfalls weniger häufig beworben.
Dagegen verzeichneten marinierte Putensteaks, Brathähnchen oder Geschnetzeltes vom Hähnchen Anstiege. Diese Produkte wurden rund ein Drittel häufiger beworben als im Vorjahr.
Nur wenige Aktionen gab es auch im letzten Jahr bei Biofleisch. Dieses erschien rund 43 % seltener als 2023 in den Prospekten des LEH. Mit nur 2 % Umsatzanteil spielt Fleisch aus ökologischer Erzeugung ohnehin nur eine kleine Rolle in der Werbung.