Der Schweinemarkt ist ausgeglichen und wartet auf Impulse. Das Lebendangebot hat zwar etwas zugenommen und liegt derzeit bei rund 730.000 Schlachtungen pro Woche. Gleichzeitig hat sich aber auch die Nachfrage nach der Urlaubszeit belebt, sodass die VEZG-Notierung von 2 €/kg SG gut abgesichert scheint. Vereinzelt werden auch steigende Schweinepreise diskutiert. Im weiteren Verlauf rechnen Marktteilnehmer allerdings mit einem etwas größeren Angebot:
Das Angebot an Schlachtschweinen steigt saisonbedingt noch etwas an. „Bei moderaten Temperaturen wachsen die Tiere schneller als im Hochsommer“, berichtet ein Händler. Er geht zudem von mittlerweile stabilen Schweinebeständen in Deutschland aus.
Zudem steigen die Schlachtgewichte. „Die neuen Abrechnungsmasken belohnen schwere Schweine“, erklärt ein Viehhändler. Die Mäster reagierten darauf mit Verzögerung, aber er spüre schon den leichten Aufwärtstrend.
Auch EU-weit könnte die Schweinefleischmenge nach zwei „Dürrejahren“ wieder etwas steigen. Im ersten Halbjahr lagen die Schlachtungen mit 109 Mio. Tieren noch exakt auf Vorjahresniveau. Das zweite Halbjahr dürfte leicht darüber liegen, heißt es.
Mehr Ware, mehr Nachfrage
Dem Schweinepreis muss die etwas größere Fleischmenge aber nicht schaden. Auch wenn die Grillzeit vorbei ist, sind Edelteile vom Schwein in der kälteren Jahreszeit weiterhin gefragt. Zudem lief auch der Export aus Deutschland heraus zuletzt wieder stabiler. „In welche Richtung die Preise im Herbst tendieren, ist derzeit völlig offen“, erklärt ein Marktbeobachter. Es sei auch möglich, dass der Preis einfach stehen bleibt. Klar sei nur, dass in der EU derzeit wenig in die Schweinehaltung investiert wird. Das beruhige den Markt.