Kaum ein Schlachttag unter 102 kg – damit ist der Januar Schwergewichtsspitzenreiter, wie die Übersicht mit aktuellen Auswertungen von Marktexperten belegt. Dass die offizielle Schlachtstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung rund 2 kg weniger ausweist, hat einen einfachen Grund: Dort werden nur Schweine mit einem Schlachtgewicht bis 110 kg erfasst. Damit fehlen genau die „Kracher“, die den Mästern gerade so viel Magenschmerzen machen.
Diese Schwergewichte machten in den letzten vier Wochen immerhin knapp 17 % der gesamten Schlachtschweinelieferungen aus, wie Auswertungen von rund 2,3 Mio. Tiere zeigen. 12,5 bis 15,3 % der geschlachteten Schweine lagen im Gewichtsbereich von 110 bis 120 kg Schlachtgewicht.
Hinzu kommen die Schweine über 120 kg Schlachtgewicht, die aus der Handelsklasseneinstufung für Schlachtschweine herausfallen. Deren Anteil lag in den ersten fünf Wochen nach Auswertung von Marktexperten bei gut 2,5 %.
Wir suchen Schlachtabrechnungen über 120 kg!
Schwere Übergewichte tun auf der Abrechnung weh. Brutal wird es bei Schlachtgewichten über 120 kg. Da diese Tiere aus den gängigen Preismasken und Handelsklassen herausfallen, haben Schlachter freie Hand – und nutzen die Notlage der Mäster gern aus. Es werden Preise von 85 Cent/kg bis 1,30 €/kg genannt.
Wir wollen Licht in diesen Dschungel bringen: Welche Varianten gibt es? Welche Vermarkter haben besonders stark hingelangt, wer maßvoller?
Wenn auch Ihnen mehr Durchblick wichtig ist, schicken Sie uns Ihre Abrechnungen samt Schlachtprotokollen. Wir nutzen Ihre Daten nur im Rahmen dieser Auswertung und sagen Ihnen absolute Vertraulichkeit zu.
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Jedes sechste Schwein fällt aus der Statistik
Damit fällt seit Jahresbeginn fast jedes sechste Schwein zahlenmäßig und gewichtsmäßig aus der gesetzlich vorgeschriebenen Schlachtstatistik heraus. Die Schlachtmenge in den Handelsklassen S bis P liegt daher deutlich höher als die offiziell in Kalenderwoche 4 gemeldeten 651 .055 Schweine.