Etwas mehr als ein Jahr nach dem ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) erhält Schweden wieder den Status „ASP-frei“. Einem entsprechenden Antrag hat der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) am vergangenen Freitag zugestimmt.
Formell gilt der Status „ASP-frei“, wenn die Entscheidung im Amtsblatt der EU veröffentlicht wird, was in der Regel innerhalb einer Woche erfolgt. Dann können die noch bestehende Restriktionszone aufgehoben und der Zaun um das Kerngebiet entfernt werden. Seit mittlerweile einem Jahr hat es in dem skandinavischen Land keinen weiteren ASP-Fall mehr gegeben.
Erfolgreiche Bekämpfungsstrategie
Während das Landwirtschaftsministerium in Stockholm durchaus kritisch auf das zurückliegende Jahr zurückblickt und von harten Bekämpfungsmaßnahmen spricht, zeigt sich das Nationale Veterinärinstitut (SVA) sehr zufrieden. „Die schwedische Strategie zur Bekämpfung der Infektion hat sich inzwischen als erfolgreich erwiesen“ so das Fazit des SVA.
Lena Hellqvist Björnerot, Cheftierärztin der schwedischen Landwirtschaftsbehörde Jordbrugsverket, verwies unter anderem auf die gute Zusammenarbeit zwischen Jägern, Kommunen und Behörden sowie das „unglaubliche Entgegenkommen“ der Anwohner im betroffenen Gebiet. Die Erfolgsfaktoren der schwedischen ASP-Bekämpfung seien Zielstrebigkeit und Effizienz gewesen.
Erster ASP-Fall im Herbst 2023
Am 6. September 2023 war der erste ASP-Fall in Schweden bestätigt worden. Tags darauf beschloss die Landwirtschaftsbehörde, eine Zone von etwa 1.000 Quadratkilometern mit umfangreichen Beschränkungen einzurichten. Die notwendigen Maßnahmen vor Ort wurden von Bezirkstierärzten aus einer operativen Kommandozentrale geleitet. Zwar wurden weitere 67 Wildschweinkadaver positiv getestet. Laut den Ergebnissen von Altersbestimmungen waren diese Tiere aber nicht nach September 2023 verendet.