Spaniens Schweineproduktion ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. Hierfür war in erster Linie die Vergrößerung der eigenen Tierbestände maßgeblich, doch auch die zunehmende Lebendeinfuhr von Schweinen aus anderen Ländern der Europäischen Union hat zum Wachstum beigetragen. Wie der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) auf Basis von spanischen Außenhandelsdaten berichtete, wurden im vergangenen Jahr von Spanien 2,22 Mio. Ferkel aus anderen EU-Ländern bezogen; das waren 384.500 Stück oder ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Im Vergleich mit 2019 hat der Import sogar um rund 890.000 Tiere oder 67 % zugenommen.
Niederlande wichtigster Ferkellieferant
Mit Abstand wichtigster Ferkellieferant waren im vergangenen Jahr mit 1,65 Mio. Stück die Niederlande, gefolgt von Portugal mit 182.650 Tieren und Dänemark mit 170.850 Stück. Auch aus Deutschland wurden Ferkel eingeführt, 2021 rund 119.000 Tiere. Zudem verzeichnet auch der spanische Import von Schlachtschweinen stetige Zuwächse. Der Statistik zufolge hat er sich von 2019 bis 2021 auf 737.600 Tiere mehr als verdoppelt. Bei dieser Tierkategorie war im vergangenen Jahr Portugal mit 226.250 Mastschweinen wichtigster Anbieter, gefolgt von Belgien und Frankreich mit jeweils gut 140.000 Tieren.
Knapp 2,25 Mio. mehr Schweine am Haken
Die gesamte Lebendeinfuhr von Schweinen belief sich im vergangenen Jahr auf rund 3 Mio. Tiere; das entsprach gut 5 % des geschätzten Schlachtaufkommens von 58,3 Mio. Stück. Laut Schätzungen wurden im vergangenen Jahr in Spanien etwa 2,25 Mio. mehr Schweine geschlachtet als 2020; fast 20 % dieses Anstiegs lässt sich grob gerechnet auf die höhere Lebendeinfuhr zurückführen.