Da nach der neuen Düngeverordnung künftig auf gefrorenem Boden keinerlei Düngung mehr erfolgen darf, bringen Praktiker wohl als 1. Gabe im Frühjahr aufgrund der schlechteren Befahrbarkeit vermehrt Mineraldünger aus. Das prognostizierte Dr. Manfred Dederer vom RP Stuttgart bei der Rinderfachtagung des Landwirtschaftsamtes im Main-Tauber-Kreis. „In der Folge wird vielfach mehr Fläche benötigt, um die anfallende Gülle und den Festmist unterbringen zu können.“
Die erhöhte Mindestwirksamkeit von Rinder- (60 %) und Schweinegülle (70 %) sowie die festgesetzte betriebliche Obergrenze von 170 kg N/ha und Jahr steigerten den Flächenbedarf und den Druck, Gülle abgeben zu müssen, weiter. „Aber was ist noch möglich, wenn mangels Feuchtigkeit die Mindestwirksamkeit der Gülle beispielsweise um 20 % unterschritten wird und es zu Ertragseinbußen kommt? Hier sind noch viele Punkte offen“, stellte Dederer fest.