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Forschung ausgebaut

Amazone setzt trotz 10 % Umsatzrückgang voll auf Expansion

Auch wenn die Krise auf dem Landtechnikmarkt auch an Amazone nicht vorbeigeht, so setzt die Gruppe doch voll auf Forschung, den Ausbau der Werke und die Stärkung auf den Exportmärkten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Amazone-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 763 Mio. € abgeschlossen. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 10,4 % gegenüber dem Vorjahr, in dem ein Höchstwert von 852 Mio. € erreicht wurde.

Verglichen mit dem aktuellen Branchendurchschnitt konnte sich die Unternehmensgruppe überdurchschnittlich gut auf dem Markt behaupten. Die Anzahl der Mitarbeitenden blieb mit rund 2.500 weltweit konstant.

Zeichen stehen dennoch weiter auf Wachstum

Trotz des Umsatzrückgangs und angesichts geopolitischer Unsicherheiten sowie klimatischer Verwerfungen konnte das Unternehmen seine finanzielle Stärke bewahren und verfolgt weiterhin einen nachhaltigen Wachstumskurs, heißt es in einer Mitteilung.

Dazu würden unter anderem die starken Exportaktivitäten beitragen. Der Exportanteil macht einen stabil hohen Anteil von 80 % am Gesamtumsatz aus. Insbesondere die Märkte Frankreich, Polen, Spanien und China entwickelten sich laut Amazone positiv.

Mit der Übernahme des brasilianischen Düngerstreuerspezialisten MP AGRO wurde ein strategischer Partner für das weitere Wachstum in Südamerika gewonnen.

Forschung intensiviert

Wie Christian Dreyer und Dr. Justus Dreyer, Vorsitzende der Geschäftsführung und Inhaber der Gruppe, weiter erklären, wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2024 erhöht. „Diese Investitionen ermöglichen es, auch in schwierigen Zeiten, bei Zukunftstechnologien weiterhin eine Spitzenposition zu halten.“

Angesichts der Schwierigkeiten durch klimatische Veränderungen oder politische Vorgaben in der Landwirtschaft setzt Amazone einen Fokus auf die digitale Präzisionslandwirtschaft. Mit maßgeschneiderten Technologien für Teilflächen-, Band- und Spotanwendungen könnten sowohl ökologische als auch ökonomische Herausforderungen besser gemeistert werden.

Besondere Neuheiten

Gleichzeitig habe man im Rahmen einer Innovationsoffensive im Bereich Großflächentechnik zahlreiche neue Produkte erfolgreich international eingeführt, heißt es. Besonders heben die Dreyers die Einzelkorn-Sämaschinen Precea mit Arbeitsbreiten von bis zu 12 m, die selbstfahrende Pflanzenschutzspritze Pantera 7004 mit Gestängen von bis zu 48 m sowie die Sämaschine Cirrus Grand mit Arbeitsbreiten von bis zu 9 m hervor.

Auch der Aufsattel-Volldrehpflug Tyrok ist für hohe Flächenleistungen konzipiert und überzeugt durch seinen flexiblen Einsatz in der Furche oder bodenschonend Onland.

Ausbau der Standorte und Kapazitäten

Um das organische Unternehmenswachstum langfristig zu unterstützen, verfolgt Amazone zudem weiterhin das Ziel, in den Ausbau der Produktionskapazitäten zu investieren. So wird derzeit der Standort Leipzig sowohl um Hallenflächen als auch Außenlagerflächen deutlich vergrößert.

Bestehende Fertigungsprozesse und Logistikstrukturen würden stetig modernisiert, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und die Effizienz zu steigern. Am Standort Altmoorhausen entsteht in diesem Jahr ein hochmodernes TrainingsCenter für Pflanzenschutzgeräte und weitere Großgeräte. Und auf dem Versuchsgut Wambergen nahe dem Stammwerk in Hasbergen-Gaste wurden langfristige Ackerbauversuche angelegt.

Ausblick

Wenngleich die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aktuell herausfordernd bleiben, sieht Amazone sich gut positioniert. Im laufenden ersten Quartal zeige sich die Auftragslage bei der Gruppe erfreulich.

Die langfristigen Perspektiven bewerten die Inhaber positiv: „Durch den fortschreitenden technologischen Wandel, die zunehmende Bedeutung ressourcenschonender Produktionsmethoden und die wachsende globale Bevölkerung bleibt die Landtechnikbranche ein systemrelevanter Bestandteil der Lebensmittelversorgung. Mit Vorfreude sehen wir auch deshalb der Weltleitmesse Agritechnica als einen Schwerpunkt in diesem Jahr entgegen. Dort werden wir dem internationalen Publikum wieder viele Innovationen für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft präsentieren.“

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