John Deere setzt in seinem Werk in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) jetzt auf eine sogenannte Qualifizierungsauszeit, um die niedrige Auftragslage ohne großen Stellenabbau zu überbrücken.
Im November berichteten wir an dieser Stelle über die verschiedenen Beschäftigungsmodelle, die der Landtechnikhersteller seinen Mitarbeitenden bietet, um die Arbeitsplätze trotz der rückläufigen Auftragslage zu sichern.
Auszeit mit Rückkehrgarantie
Ein Modell aus dem Beschäftigungssicherungspaket, das John Deere zusammen mit dem Betriebsrat in Zweibrücken entwickelt hat, ist besagte Qualifizierungsauszeit. Mitarbeitende sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, 48 Monate oder länger das Unternehmen zu verlassen, um Fortbildungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen, sagte Personalchef Frank Schättle in einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“. Nach der Auszeit sei den Mitarbeitenden garantiert, dass sie in das Werk in Zweibrücken zurückkehren können. Bei Kündigungen durch Auftragsflauten sei damit zu rechnen, dass Fachkräfte zum späteren Zeitpunkt nicht zurückkehren. „Damit würden wir ihr Know-how endgültig verlieren“, sagt Schättle. Dies benötige John Deere jedoch, sobald der Markt wieder anlaufe.
Weiterbildung statt Stillstand
Vor allem junge Mitarbeitende nutzen die Qualifizierungsauszeit, berichtet Marc Möller, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Werks in Zweibrücken, gegenüber dem Saarländischen Rundfunk (SR) In einem Video zeigt der Sender dazu die Entscheidung von Maurice Cornelisse. Der 25-Jährige ist Mechatroniker bei John Deere in Zweibrücken und nutzt die „Auszeit“ für eine Weiterbildung zum Techniker in Kaiserslautern.
Den gesamten Videobeitrag des SR sehen Sie hier: