Die Herbizidmaßnahmen, die im letzten Herbst im Getreide gefahren wurden, haben allgemein gut gewirkt. Auf Standorten mit hohem Druck und/oder tonigen Böden sind aber noch Ungräser vorhanden. Sind bei Ihnen Präparate wie Altivate 6 WG, Atlantis Flex, Niantic usw. noch wirksam, empfiehlt es sich nun, den Restbesatz zu bekämpfen. Zur wirksamen Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz sollte dieser mindestens zwei bis drei Blätter ausgebildet haben. Dies ist jetzt vor allem in Oktobersaaten der Fall.
Tipps zur Herbizidanwendung im Winterweizen
Hält die Wettervorhersage, was sie verspricht, bieten sich regional die ersten Behandlungen ab Donnerstag/Freitag an. Regnet es vor Applikation der Blattherbizide, würde dies die Wirkungsbedingungen noch verbessern, da die Wachsschicht, die sich in der ersten Wochenhälfte gebildet hat, etwas aufgeweicht wird.
Auf drainierten Flächen ist Altivate 6 WG + Oliwar (250 g/ha + 1,0 l/ha) die Kombination der Wahl. Ein Einsatz ist auch vor dem 16.03. möglich.
Sind die Flächen nicht drainiert, kommen u.a. auch
Atlantis Flex + Biopower (330 g/ha + 1,0 l/ha),
Niantic + Probe (500 g/ha + 1,0 l/ha),
Zeppos/Daltrice + Efortol (500 g/ha + 1,0 l/ha),
Pacifica Plus + Biopower (500 g/ha + 1,0 l/ha) oder
Incelo + Biopower (333 g/ha + 1,0 l/ha) in Frage.
Geben Sie den jeweiligen Formulierungshilfsstoff erst hinzu, wenn das Herbizid gut in der Spritzbrühe gelöst ist. Abschließend erfolgt zur Wirkungsverbesserung die Zugabe von 30 l/ha AHL, 10 kg SSA oder 1 l/ha Dash.
Durch die Maßnahme wird es zu Aufhellungen und Wachstumsverzögerungen an der Kultur kommen. Je nach Vegetationsverlauf kann dies auch zu Mindererträgen führen. Wo vergleichbare Anwendungen in der Vergangenheit nicht gewirkt haben, eine Resistenzuntersuchung fehlende Wirksamkeit bescheinigt oder Maister power im Mais keine Wirkung mehr zeigt, ist von einer Behandlung mit den oben gennannten Präparaten dringend abzuraten.