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topplus Ungrasbekämpfung

Konsequent gegen Ungräser im Getreide vorgehen

Eine gute Herbizidstrategie ist für die erfolgreiche Bekämpfung von Ungräsern und die Vermeidung von Resistenzen wichitg. Hier einige Empfehlungen dazu.

Lesezeit: 3 Minuten

Unkräuter im Getreide erfolgreich zu bekämpfen wird immer schwieriger. Deshalb ist eine mehrfaktorielle Strategie gefordert, bestehend aus ackerbaulichen, chemischen und mechanischen Maßnahmen. Ziel muss sein, dass das Wintergetreide zu Beginn der Vegetationsruhe frei von Unkräutern und Ungräsern ist und so auch ins Frühjahr starten kann. Das ist bei Besatzdichten von mehreren hundert Ungräsern pro Quadratmeter und zunehmenden Resistenzen nur mit einem konsequenten Gräsermanagement bis Weihnachten möglich.

Deshalb ist eine  Vorlage  mit Bodenwirkstoffen wie Flufenacet, Pendimethalin, Prosulfocarb, Chlortoluron, Flumioxazin, Diflufenican und Beflubutamid auf fast allen Flächen zwingend erforderlich. Der richtige Einsatztermin ist hierbei neben den bevorzugten Wirkstoffen grundlegend für den Behandlungserfolg.

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Am besten noch im Vorauflauf

Bei Ackerfuchsschwanz, Weidelgras und Mäuseschwanz-Federschwingel (Vulpia) legt im ersten Schritt ein mit 240 g aufgeladenes Flufenacet-Produkt mit einem Dikotyl-Partner (z. B. Diflufenican, Pendimethalin) den Grundstein für eine erfolgreiche chemische Gräserbekämpfung. Diese Maßnahme sollte im Vorauflauf, d. h. ein bis vier Tage nach der Saat erfolgen. Windhalm lässt sich auch noch im Nachauflauf mit geringen Mengen (60 bis 70 % der Ackerfuchsschwanzmenge) sicher bekämpfen. Der Einsatz sollte möglichst in BBCH 10 bis 12 und nicht später erfolgen.

Für Windhalm, Weidelgras und die Schwingelarten bringt der Wirkstoff Chlortoluron eine sehr gute Grundwirkung. Beachten Sie bei den hohen erforderlichen Wirkstoffmengen die CTU-Verträglichkeit der jeweiligen Weizensorten.

Nicht zu lange warten

Basis für die weitere Strategie ist die  Erfolgskontrolle  der vorgelegten Bodenherbizide. Überschreiten die Gräser nach der Vorlage das 3-Blatt-Stadium, sollten Sie im Herbst mit ACCase- oder ALS-Hemmern nachlegen. Einzige Ausnahme: Der Windhalm lässt sich auch im Nachauflauf bis zum BBCH 10 bis 13 bekämpfen.

Ungräser entwickeln als einkeimblättrige Pflanzen mit fortschreitender Entwicklung ein immer tiefer reichende Wurzelwerk – ähnlich wie unsere Getreidearten. Auch ihre Entgiftungsleistung bzw. Herbizidtoleranz steigt mit zunehmender Biomasse. Sobald die Nebentriebe drei Blätter gebildet haben, besitzen auch diese oft schon ein eigenes Wurzelsystem, das die Widerstandsfähigkeit der Pflanze durch einen synergetischen Effekt weiter erhöht.

"Nikolaus-Spritzung" zum Vegetationsende

Berücksichtigen Sie bei der  Nachbehandlung , dass nicht alle Produkte in allen Getreidearten zugelassen sind und, dass die Wirkstoffe unterschiedliche Temperaturansprüche haben. Für ALS-Hemmer wie Mesosulfuron (z. B. enthalten in Atlantis OD, Niantic) sollte noch mindestens zehn Tage vegetatives Wachstums herrschen, damit die Getreidearten den Wirkstoff entgiften können. ACCase-Hemmer wie Pinoxaden oder Clodinafop lassen sich auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen einsetzen. Eine „Nikolaus-Spritzung“ zum Vegetationsende hat dabei den Vorteil, dass die Ungräser die Wirkstoffe aus der Gruppe der ACCase-Hemmer nicht mehr aktiv abbauen können. Gleichzeitig schützen aber die Safener in den Produkten das Getreide vor Schäden. Deshalb erreichen die späten Spritzungen höhere Wirkungsgrade, oft trotz bestehender Resistenzen.

Im Zweifel: Februar-Termin nicht verpassen

Wartet man mit der Nachbehandlung bis ins Frühjahr, so können die Gräser noch mindestens zwei Monate weiter wachsen und Biomasse bilden. In der Vergangenheit zeigte sich: Wer dann den Februar-Termin verpasst, erzielt bei einer Behandlung im April oft keine nennenswerten Wirkungsgrade mehr.

Die eng getaktete Spritzfolge von Bodenwirkstoff plus Nachlage eines blattaktiven Partners führt dazu, dass die Ungräser noch geschwächt sind. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst bei beginnender metabolischer Resistenz noch verenden. Auf extrem Standorten kann man diesen Effekt mit einer Zwischenspritzung ins Spitzen der Ungräser (BBCH 10) durch eine Mischung aus CTU und Pendimethalin nochmals verstärken. Auf Resistenzstandorten ist das die einzige Möglichkeit einer potenten Herbizidnachlage.

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