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Yara | Bindewald & Gutting

Harry-Brot backt erstmals Brot aus CO2-reduziertem Weizen

In der Harry-Großbäckerei in Wiedemar ist das erste Brot aus dem Ofen gekommen, dass von Mehl mit einem um 24% geringerem CO2-Fußabdruck stammt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Harry-Brot GmbH, Yara Deutschland und die Bindewald & Gutting Mühlengruppe haben gemeinsam Weizen mit einem um 24% geringerem CO2-Fußabdruck produziert. Das daraus gemahlene Mehl wurde am Donnerstag in der Harry-Großbäckerei in Wiedemar erstmalig zu Sandwich-Brot verbacken.

Mit der Aussaat fängt es an

Bereits im August 2023 brachten zehn Vertragslandwirte der Bindewald & Gutting Mühlengruppe auf einer Anbaufläche von 1.212 ha mineralischen Stickstoffdünger aus erneuerbarem Ammoniak aus. Er wurde in Rostock produziert und ist Teil des „Yara Climate ChoiceTM“ Düngemittel Portfolios, welches auf erneuerbaren Energien basiert und einen um 75 - 90% geringeren CO2- Fußabdruck hat als herkömmlich hergestellte Mineraldünger.

Gezielte Maßnahmen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette

Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Landwirtschaft ist dringend notwendig, da rund 9% der CO2-Emissionen Deutschlands aus landwirtschaftlicher Nutzung stammen. Von diesen 9% entfallen ca. 25% auf die Produktion und die Ausbringung des Düngers. Diese Emissionen gilt es zu verringern, ohne Erträge und Produktqualitäten wesentlich zu verschlechtern.

„Durch gezielte Maßnahmen entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette lässt sich der CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren,“ so Marco Fleischmann, Geschäftsführer von Yara Deutschland.

Keine Kompromisse beim Geschmack

Heute wurde das CO2-reduzierte Mehl in Wiedemar erstmals verbacken. „Sammy`s Super Sandwich von Harry büßt nichts an Geschmack und Qualität ein, und es ist auch nicht grün,“ bemerkt Norbert Lötz, Geschäftsführer Produktion und Technik bei Harry-Brot augenzwinkernd, „der Einsatz des CO2- reduzierten Mehls trägt jedoch deutlich zur Erreichung unserer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele bei“.

Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beim Endprodukt, dem Super-Sammy Sandwich, beträgt 8%. „Das klingt vielleicht wenig, der durchschnittliche CO2-Wert für Weizenmehl in Deutschland liegt gegenüber unseren landwirtschaftlichen Referenzflächen jedoch deutlich höher. Legten wir den zugrunde, hätten wir eine CO2-Reduzierung von rund 17%,“ erklärt Norbert Lötz das Ergebnis und unterstreicht damit die bereits vorbildliche landwirtschaftliche Praxis der Referenzbetriebe.

Mehr erneuerbare Energien und Kennzeichnung

Eine Ipsos-Umfrage zeigt, dass viele deutsche Konsumenten bereit sind, für klimafreundliche Produkte etwas mehr zu zahlen – dennoch entscheidet sich die Nachfrage oft an der Supermarktkasse. „Hier kann die Politik unterstützen, etwa durch den Ausbau erneuerbarer Energien und eine klare Kennzeichnung klimafreundlicher Produkte,“ betont Michael Gutting, Geschäftsführender Gesellschafter der Bindewald & Gutting Mühlengruppe.

“Auch die Weiterentwicklung und Förderung von digitalen Precision Farming Tools ist ein großer Hebel, wie unser Kooperationsprojekt zeigt. Die 24% CO2-Reduzierung beim Getreide bezieht sich lediglich auf den Einsatz des Yara Climate Choice Renewable Düngers bei unseren landwirtschaftlichen Betrieben im Projekt. Dank ihrer landwirtschaftlichen Best-Practice sparen sie gegenüber dem deutschen Durchschnittswert insgesamt 43% CO2 beim Weizen ein."

Positive Bilanz und Zukunftsperspektiven

Eine unabhängige Verifizierung der Daten und Berechnungen der im Projekt eingesparten CO2- Emissionen erfolgt bereits in den nächsten Wochen durch das Berliner Zertifizierungsinstitut Control Union. „Zunächst freuen wir uns sehr, dass dieses Vorreiterprojekt mit der Bindewald & Gutting Mühlengruppe und Harry-Brot so erfolgreich gelaufen ist und auch einige Nachahmer gefunden hat,“ erzählt Marco Fleischmann, Geschäftsführer der Yara Deutschland.

„Inzwischen gibt es weitere Kooperationsprojekte in Deutschland sowie im europäischen Ausland mit CO2-reduziertem Stickstoffdünger auf Basis von Erneuerbaren.“

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