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Braunschweig

Neue Thünen-Präsidentin will Wissenschaft mit Wirkung

Die neue Chefin des Thünen-Instituts, Prof. Birgit Kleinschmit, will die interdisziplinäre Forschung ausbauen und den Dialog mit Praxis und gesellschaftlichen Gruppen weiter intensivieren.

Lesezeit: 2 Minuten

„Wissenschaft mit Wirkung“ ist das Motto, mit dem die neue Präsidentin des Thünen-Instituts, Prof. Birgit Kleinschmit, die Weiterentwicklung der renommierten Forschungseinrichtung angehen will.

„Wir wollen mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft forschen und unsere Ergebnisse für die Praxis nutzbar machen“, sagte Kleinschmidt bei einer Feierstunde zu ihrer Amtsführung in Braunschweig.

Dialog mit allen Gruppen führen

Die neue Präsidentin will die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Thünen-Instituts als auch mit Einrichtungen außerhalb der Ressortforschung ausbauen. Die Forstwissenschaftlerin kündigte an, den Dialog mit Akteuren in der Praxis und den gesellschaftlichen Gruppen weiter zu intensivieren sowie einen Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung zu setzen. Ziel müsse es sein, Talente für das Thünen-Institut zu gewinnen und dort zu halten.

Erinnerung an Prof. Isermeyer

Ausdrücklich würdigte Kleinschmit die Verdienste ihres Vorgängers Prof. Folkhard Isermeyer, der in 16 Jahren an der Spitze das Thünen-Institut maßgeblich geprägt hatte und Mitte Januar verstorben war. Am hervorragenden Ruf, den das Thünen-Institut national und international genieße, habe Isermeyer ebenso einen wesentlichen Anteil wie am vielzitierten „Thünen-Spirit“, der die Arbeit und das Engagement der rund 1.200 Beschäftigten in den 15 Fachinstituten präge, sagte Kleinschmit.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir kündigte die Einführung einer „Professor Isermeyer-Medaille“ an, die sein Haus künftig für herausragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern vergeben werde.

Unabhängigkeit besonders wichtig

Sowohl Özdemir als auch der Vorsitzende vom Wissenschaftlichen Beirat des Thünen-Instituts, Prof. Harald Grethe, betonten den Stellenwert einer unabhängigen Wissenschaft und wissenschaftlichen Beratung. Dies sei ein hohes Gut, das es zu schützen gelte.

Das Thünen-Institut hat laut Grethe seit jeher im Bewusstsein agiert, dass wissenschaftliche Erkenntnisse allein nicht ausreichten. Deren Implementierung erfordere vielmehr den Austausch mit dem Berufsstand, mit Nichtregierungsorganisationen und mit der Politik.

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