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Pflanzenschutzmittel: Forscher finden Rückstände übers ganze Jahr

Forscher der Uni Landau haben Pflanzenschutzmittel in Böden und Pflanzen untersucht. Dabei stoßen sie während des gesamten Jahres auf Rückstände. Das sind die Ergebnisse.

Lesezeit: 2 Minuten

Erstmals hat ein Forscherteam untersucht, wie sich die Umweltbelastung mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln über das Jahr entwickelt.

Dabei zeigte sich, laut einer Veröffentlichung der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, dass Pflanzenschutzmittelrückstände das ganze Jahr über in niedriger Konzentration auftreten – sowohl im Boden als auch in der Vegetation.

Welche Flächen untersuchten die Forscher?

Die Forscher der Uni Kaiserslautern-Landau wählten dazu je drei Acker-, Gemüse- und Weinbaustandorte in Rheinland-Pfalz aus und beprobten den Oberboden, die Vegetation und umliegende Wiesen monatlich.

Pflanzenschutzmittel in Boden und Pflanzen gefunden

Die Forscher konnten in ihren Untersuchungen 66 verschiedene Wirkstoffe nachweisen, so die Veröffentlichung der Uni.

  • In den Böden fanden sich durchschnittlich Rückstände von zehn verschiedenen Wirkstoffen. Hier zeigte sich eine konstante Belastung, die im Mittel bei < 1 µg/kg Boden lag. Am häufigsten traten Mischungen aus den Fungiziden Azoxystrobin und Fluopyram auf. In hohen Konzentrationen >500 µg/kg traten S-Metolachlor, Azoxystrobin und Pendimethalin auf.

  • In der Vegetation schwankten die Rückstände mit der Jahreszeit, wobei die höchsten Mengen im Sommer gemessen wurden. Im Schnitt konnten die Wissenschaftler sieben verschiedenen Wirkstoffe in den Proben nachweisen. 27 Wirkstoffe traten in Konzentrationen von 1 and 10 µg/kg Pflanzenmasse auf, die Mehrheit lag unter 1 µg/kg nachgewiesener Menge. Am häufigsten fanden sich Fluopyram und das Insektizid Chlorantraniliprol. Die höchsten Rückstandsmengen in der Vegetation zeigte das Fungizid Fludioxonil.

  • Auch in umliegenden Wiesen, im Abstand von 20 m zu den Feldern, traten Rückstände auf.

"Umweltwirkung von Gemischen unbekannt"

 Kritisch sehen die Forscher vor allem, dass mehrere Stoffe auf einmal auftreten. Da bei der Zulassung der Wirkstoffe nur die Wirkung einzelner Stoffe bewertet werde, sei die Auswirkung von Wirkstoffkombinationen auf die Umwelt meist unbekannt.

„Welche Auswirkungen diese chronische Belastung von Mischungen auf die Umwelt hat, ist weitgehend unerforscht“, sagte Umweltwissenschaftlerin Carolina Honert in einer Pressemittteilung der Universität.

So sei die Belastung mit Rückständen im Sommer am höchsten, wenn viele Insekten auf den Flächen aktiv sind. Auch die Wirkung der konstant auftretenden Rückstände auf Bodenlebewesen wie Springschwänze oder Regenwürmer sei noch nicht bekannt.

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